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II. Teil.
Einkommensteuerorganisation und Einkommen-
steuerertrag.
Überleitung:
Die finanzpolitische Bedeutung der Einkommen
steuerorganisation und des Ertrags.
In dem Verlauf der finanzpolitischen Entwicklungs
geschichte der Einkommensteuer, deren Darstellung die Auf
gabe des ersten Teils dieser Arbeit bildete, sind immer wieder
drei Momente hervorgetreten, die bald allein, bald zusammen
wirkend, schwächer oder stärker die jeweilige Entscheidung
bestimmten, die im Verlauf dieser Entwicklungsgeschichte die
mannigfachen Änderungen des finanzpolitischen Gebrauchs, der
von der Einkommensteuer gemacht wurde, herbeiführte. Diese
drei Momente sind
1. der absolute Ertrag der Steuer;
2. ihr direkter Charakter;
3. ihre Tauglichkeit zu eigenartigen finanzpolitischen Auf
gaben.
Diese drei Momente lassen sich freilich nicht so ganz scharf
voneinander scheiden, da insbesondere die Ertragsfähigkeit bei
allen Erwägungen, die die Steuer betrafen, den Ausschlag
geben mußte. Es lassen sich aber doch leicht und auf natür
liche Weise die Zeitabschnitte bestimmen, in denen das eine
oder das andere Moment beherrschend hervortrat. So war
es in der ersten Einkommensteuerperiode namentlich die Er
tragsfähigkeit der Steuer, die ihre Einführung, Aufrechterhal
tung während der Kriegszeit und schließlich ihre Beseitigung
veranlaßte, nachdem der Einkommensteuerertrag entbehrlich
geworden war. In der Peel sehen und Gladstone sehen
Reformepoche dagegen war es die besondere Tauglichkeit der