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mehr wuchs. So berichtet Kankrin selbst, daß z. B. im
Jahre 1823 nur 25 Pfund Gold, im Jahre 1843 aber schon
über 50 000 Pfund gewonnen wurden. 1 ) Diese beiden
Umstände waren es hauptsächlich, die Kankrin ermunterten,
nunmehr an die Reform zu gehen. 1 2 ) Der erste Schritt dazu
war das Manifest vom 1. Juni 1839, das folgendes be
stimmte: 1. es wird die Silberwährung eingeführt und
der Silberrubel zur gesetzlichen Münzeinheit erhoben;
2. Assignaten werden Hilfswertzeichen, und zwar zum festen
Kurse von 350 Kop. Ass. für 1 Silberrubel. 3 )
Ein halbes Jahr darauf wurde eine Depositen-Kasse
gegründet, deren Aufgabe darin bestand, »gegen eingezahlte
silberne Rubel Depositen-Billete, die nach Belieben wieder
gegen Metall gewechselt werden« konnten, auszugeben. 4 )
Diese Depositen-Kasse hatte gegen alles Erwarten einen
kolossalen Erfolg.
»Mit der Fixierung des Kurses der Banknoten — sagt
Kankrin — und durch die besonderen Maßregeln, die das
Finanzministerium getroffen hatte, um diesen Kurs so rasch
wie möglich unter den niederen Volksschichten bekannt zu
machen, ist das willkürliche Agio fast augenblicklich ver
schwunden.« 4 ) Während der dreizehn Monate floß in diese
Depositen-Kasse eine Summe von 26 666 808 Rub. Silb. zu
sammen und zurückverlangt wurden in derselben Zeit nur
1 536 475 Rub. Silb. Im folgenden Jahre wuchs diese Summe
noch um 12 780 144 Rub., da es erlaubt wurde, Gold- und
Silberbarren zu deponieren. 5 )
1 ) Ök. 90; vgl. Boscherjanow 211.
2 ) Es muß betont werden, daß die aktiv-treibende Kraft in der
ganzen Geldreform von 1839 1843 nicht eigentlich G. Kankrin, sondern
der Kaiser Nikolaus I. war. G. Kankrin verhielt sich verschiedenen
Fragen der Geldreform gegenüber oft passiv und manchmal sogar
oppositionell. Er schien überhaupt schon lebensmüde zu sein. Die
praktische Durchführung der Reform ist allerdings G. Kankrins Werk.
8) Bl 1. 195/6. — 4 ) Übers. 61. — <5 Semtk. 78.