Full text: "Wohin weiter"

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Absatz, der Markt ist überfüllt, die erzeugte Ware füllt die Magazine, 
die Erteilung der Kredite wird eingeengt. 
Selbstverständlich mehrt sich hiedurch die Menge der Arbeits 
losen, die besseren Arbeitskräfte wandern aus und die Arbeitsquelle 
versiegt. Wie ganz anders ist es in der Eisenindustrie Deutschlands. 
Fig. 14- 
In der Webeindustrie kam es infolgedessen dazu, daß eine 
größere Anzahl bedeutender Unternehmungen die Betriebe auf 40 bis 
50% reduziert hatte. Unter den Arbeitern brach die Notlage aus. 
Die Preise der Baumwolle sind überall gestiegen und bei dem teuern 
Rolltransporte kann die Industrie kaum arbeiten. Amerika verkauft 
Fig. 14. Ausfuhr der Maschinen aus Deutschland in Waggonladungen & 10 t. 
die Baumwolle stets teuer, die größeren Bahnfrachten verteuern die 
Ware und so wird die Konjunktur von Tag zu Tag ungünstiger 
und der Export unmöglich. 
Seit dem Jahre 1910 sind die Fallimente in der Textil-, Leder-, 
Bau-, Eisen- und Maschinenindustrie in hohem Maße gestiegen, im 
Jahre 1913 waren 386 Fälle, mit einem Passivum von 156 Millionen 
Kronen, worunter 38 Fälle mit mehr als einer Million Kronen Pas 
sivum gewesen sind. 
In den letzten zwei Jahren waren mehr Fallimente als in den 
früheren fünf Jahren zusammen genommen. Fig. 15. 
Wir verbrauchen pro Jahr 26.500 Wagenladungen Wolle; alles 
muß die teuere Bahnfracht ertragen. Hätten wir, wie Deutschland, 
billige Wasserwegtransporte, so wäre die Lage eine günstigere.
	        
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