Full text: "Wohin weiter"

29 
Die dort geladenen Waren werden größtenteils unseren Wasserwegen 
zufallen; nur Österreich schließt die Augen zu, um Deutschland keine 
Konkurrenz zu machen. 
Ohne Wasserwege ist ein billiger Kunstdünger nicht zu haben; 
kurz, der billige Transport ist die Grundbedingung zur Hebung des 
Wohlstandes. 
Man hört von verschiedenen Offerenten, welche unsere Wasser 
wege unter sehr günstigen Bedingungen binnen acht Jahren vollenden 
wollten. 
Die Studien über die Rentabilität der galizischen Wasserstraße 
haben bei Rücksichtnahme auf die von Südrußland nach Deutschland 
Pig. 19. Einfuhr der Steinkohle nach Österreich-Ungarn in Waggons ä 10 t. 
exportierten Eisenerze und Weizen, sowie der in Galizien benötigten 
Kohle, leicht ein Erträgnis von 50/0 gezeigt. Ein gleiches Erträgnis 
wird vermutlich auch der Wasserweg Donau—Oder abwerfen. 
Mit 50/0 begnügen sich die Offerenten, überlassen die Bauaufsicht, 
die Betriebsführung der Regierung, somit auch die Tarifbestimmung 
und begnügen sich mit der Ausführung allein. 
Mit anderen Worten, die Investition braucht keinen Heller von 
der Staatskasse, kein Auflegen von neuen Steuern, der öffentliche 
Geldmarkt wird nicht geschwächt, im Gegenteil vielmehr gestärkt, 
erforderlich ist nur einzig und allein der gute Wille der Regierung. 
Und wie verhält sich hiezu die Regierung? Sie ist stumm, blind 
und kalt. Unglaublich, aber leider wahr; diesen rationellen Weg end 
lich zu betreten, ist der Regierung ernste Pflicht.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.