Full text: Abriss einer Geschichte der Theorie von den Produktionsfaktoren

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gewissen Rechte, ohne uns allerdings auf das unsichere Gebiet der 
Prophezeihungen begeben zu wollen, die Behauptung aussprechen, daß 
die Lehre von den wertschaffenden Kräften unseres Wirtschaftslebens 
mit der Gegenwart ihren Abschluß gefunden zu haben scheint. Sie 
nahm ihren Anfang bei den Physiokraten, die nur die Natur und die 
menschliche Arbeit als produktiv ansahen. Adam Smith fügte dann 
diesen beiden das Kapital als dritten Produktionsfaktor hinzu und 
diese hiermit in ihren Grundzügen festgelegte Drei-Produktionsfaktoren 
lehre erhielt von den Epigonen des Adam Smith, von Ricardo bis 
J. St. Mill, ihre Abrundung und namentlich in den sogenannten sekun 
dären Produktionsfaktoren Mills ihre notwendige Ergänzung. Die 
nun folgende Zeit bis zur Gegenwart wurde durch Angriffe auf dies 
System ausgefüllt, die zuerst von einzelnen bedeutenden national 
ökonomischen Denkern ausgingen, unter denen wir Sismondis und 
Fr. Lists als der originellsten Erwähnung taten, während im letzten 
Drittel des vorigen Jahrhunderts eine ganze Schule, die sozialistische, 
sich ihre Bekämpfung zum Ziele setzte, aber ebensowenig wie jene 
den Sieg erringen konnte. Wir gedachten dann noch Brentanos, des 
bedeutendsten und geistvollsten Gegners der Smithschen Produktions 
theorie in der Gegenwart, um zu dem Ergebnis zu kommen, daß diese 
auch für unsere so veränderten wirtschaftlichen Verhältnisse Geltung 
behalten müsse, und konnten feststellen, daß wir uns mit diesem Ur 
teil in Übereinstimmung mit der jetzt vorwiegend herrschenden Mei 
nung befinden. Und wenn es auch heute, wie leicht erklärlich, fast 
ausschließlich praktische Probleme sind, die unsere Nationalökonomen 
beschäftigen, so ist es vielleicht gerade darum nicht ohne Interesse 
gewesen, auf ein uns in einer abgeschlossenen Entwicklung vorliegendes 
theoretisches Problem einen kurzen, umfassenden Rückblick geworfen 
zu haben.
	        
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