1. DIE VIEHWEIDEN UND FISCHGRÜNDE DER ERDE 49
land und Oberfranken, preußische Lausitz) gelegen sind. Deutschland
liegt im Zentrum eines langgestreckten Wollindustriebezirkes, der sich
vom Kanal durch Flandern, Nordfrankreich, Mitteldeutschland, die
Tschechoslowakei und Österreich bis Wien erstreckt.
DIE GROSSEN FISCHGRÜNDE DES WELTMEERES
Geographische Verbreitung. Den ausgedehnten Weidegebieten des
Landes entsprechen die großen Fischgründe des Meeres. Wie jene sind
auch diese in ihrer Verbreitung geographisch bedingt. Zunächst sind
die wichtigen Fischgründe an die Verteilung von Wasser und Land
gebunden, indem
sie niemals im Ge-
biete der eigentli-
chen Tiefseeliegen,
sondern immer in
den flachen Mee-
resteilen jenes
Kontinental-
sockels oder
„Schelfes“, der
als ein bald brei-
teres, bald schmä-
leres Band die
Küsten aller Land-
festen umsäumt
(siehe Karte S. 51).
Auch innerhalb
dieses Bandes sind
wieder die seichte-
ren Stellen — ’die
sogenannten „Bän-
ke“ oder „Grün-
de“ — die ertrag-
reichsten Fische-
reigebiete. Im Be-
reich dieser land-
nahen Meeresräu-
me aber finden
sich die Tummel-
plätze der großen
Fischschwärme
namentlich an sol-
chen Stellen, an denen warme und kalte, salzreiche und salzarme
Wassermassen sich mischen.
So bilden vorzügliche Fanggebiete die Nordsee und die Verbindungspforten
zur Ostsee, wo das salzreiche atlantische und das salzarme Ostseewasser sich
mischen, ferner das europäische Nordmeer und das Weiße Meer, die Misch-
gebiete atlantischen und polaren Wassers, und die Neufundlandbank, wo La-
brador- und Golfstrom sich treffen. Die reichen Fischgebiete an der Nordwest-
Reinhard, Erdkunde.
Pan