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Allgemeine Gesellschaftslehre

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Bibliographic data

fullscreen: Allgemeine Gesellschaftslehre

Monograph

Identifikator:
1823562132
URN:
urn:nbn:de:zbw-retromon-217461
Document type:
Monograph
Author:
Sander, Fritz http://d-nb.info/gnd/140473750
Title:
Allgemeine Gesellschaftslehre
Place of publication:
Jena
Publisher:
Verlag von Gustav Fischer
Year of publication:
1930
Scope:
XVI, 572 Seiten
Digitisation:
2022
Collection:
Economics Books
Usage license:
Get license information via the feedback formular.

Chapter

Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter
Title:
Kapitel II. Das Wollen
Collection:
Economics Books

Contents

Table of contents

  • Allgemeine Gesellschaftslehre
  • Title page
  • Contents
  • I. Kapitel. Grundwissenschaft und Gesellschaftswissenschaft
  • Kapitel II. Das Wollen
  • III. Kapitel. Das Streben
  • IV. Kapitel. Vergemeinschaftung und Gemeinschaft
  • V. Kapitel. Vergesellschaftung und Gesellschaft
  • VI. Die Macht
  • VII. Kapitel. Die Besonderheiten der Vergesellschaftungs- Werbungs- Seelenaugenblicke und der Vergesellschaftungs- Seelenaugenblick hinsichtlich der Vergesellschaftungs-Interesse-Gedanken
  • VIII. Kapitel. Andere Besonderheiten der Vergesellschaftungs-Werbungs-Seelenaugenblicke und der Vergesellschaftungs-Seelenaugenblicke
  • IX. Kapitel. Staats-Gesellschaft, Rechts-Gesellschaft und Wirtschafts-Gesellschaft

Full text

92. 
II. Kapitel. 
Selbstbewußtsein am gewonnenen Vorzugsgedanken. Überdies aber 
ist in jedem ‚,Wählen-Wollen‘“ ‚ein ‚„künftiges eigenes Wollen‘ als 
„Fern-Ziel‘“, und zwar als ‚„Grundlage-Fern-Ziel‘““ gewußt, da mit dem 
Gewinne eines Vorzugsgedankens stets die unmittelbare grundlegende 
Bedingung für den Gewinn eines Wollens der vorziehbaren Wirkens- 
verkettung gewonnen ist, In allen Fällen, da jemandem Unlust an 
einer Vorzugsungewißheit zugehört, welche durch ein „disjunktiv mehr- 
faches Begehren“ bedingt ist, und der Gedanke, daß er diese „Un- 
gewißheit durch „Aussuchen‘ beseitigen könne, sagt man, daß er „vor 
eine Wahl gestellt sei‘, Das „Vor eine Wahl gestellt sein“ ist 
also ein besonderer Seelenaugenblick, nämlich ein „als Bedingung 
s8ines Wählenwollens in Betracht kommendes Begehren“. 
Jene der „disjunktiv mehrfach begehrten Wirkensverkettungen‘‘, welcher 
im Wählen „der Vorzug gegeben wird‘, die also im gewonnenen 
Vorzugsgedanken als die „eigene Seele betreffenden Interessengesamt- 
zustand am meisten verbessernde‘“ Wirkensverkettung gedacht wird, 
ist das „Gewählte“, Da aber mit der Besonderheit des Gewußten 
des Vorzugsgedankens auch das Gewollte des durch jenen Vorzugs- 
gedanken bedingten Wollens bestimmt ist, können wir auch ein 
solches Wollen selbst in Beziehung zu seinen besonderen Bedingungen 
ein „gewähltes Wollen‘ nennen und es einem „ungewählten 
Wollen‘ gegenüberstellen. „Wählbares‘“ ist aber stets nur solche 
Wirkensverkettung, welche in einem ‚,disjunktiv mehrfachen Begehren 
mit Vorzugsungewißheit‘‘ begehrt ist, „Nicht-Begehrtes‘“ ‚steht‘ auch 
niemals „zur Wahl“, Das „Wählen‘‘ wird auch ein „Sich-Entscheiden“ 
genannt. „Entscheiden“ überhaupt ist jede Verkettung von Wirkens- 
einheiten, in deren letzter Wirkung sich die Behebung der Ungewiß- 
heit besonderer Seele ergibt, ob einer von mehreren Gedanken, deren 
Gedachte einander ausschließen, ihr zugehörig werden wird. Jedes All- 
gemeine, das in solcher Verkettung von Wirkenseinheiten eine wirkende 
oder grundlegende Bedingung abgibt, nennen wir ein „Entscheiden= 
des“. „Entscheidung“ nennen wir jene Veränderung besonderer 
Seele, in welcher besonderer Zweifel behoben wird, „Entscheidung- 
Wollen“ nennen wir jedes Wollen, dessen ‚Ziel‘ eine besondere Ent- 
scheidung ist. Das „Sich-Entscheiden‘‘ aber ist besondere Verkettung 
von Wirkenseinheiten, in deren letzter ein Vorzug-Zweifel behoben 
wird, welcher die Entstehung besonderen Wollens besonderer Seele hindert. 
Hingegen bezeichnet das Wort „Sich-Entschließen‘“ ein „Sich- 
Entscheiden“ samt jenen weiteren Wirkenseinheiten, in deren 
letzter der Seele ein besonderes Wollen zugehörig wird. Deshalb nennen 
wir auch jene Wirkung, in welchergeiner Seele ein „gewähltes‘‘ Wollen 
zugehörig wird, einen „Entschluß“‘“ und sagen, daß jene Seele „sich
	        

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Allgemeine Gesellschaftslehre. Verlag von Gustav Fischer, 1930.
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