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den Eindruck hervorrufen, daß alle Reserven
solcher ungenügender Ausnützung ihren Ursprung
verdanken. Dies ist nun nicht allgemein der Fall.
Keine gesellschaftliche Organisation kann Reserven
ausschalten. Um nur ein Moment hervorzuheben:
Für jeden Menschen, der in der gesellschaftlichen
Ordnung eine bestimmte Stellung einnimmt, muß
immer der Nachfolger bereit sein, der ihn ersetzen
kann, wenn er ausscheiden sollte. Dieser Nach
folger wird, solange er warten muß, eine Stellung
inne haben, die seinen Fähigkeiten nicht voll
entspricht. Aehnliches sehen wir auf Schritt und
Tritt. Man müßte also die notwendigen Reserven
von jenen trennen, welche nur Ergebnis be
stimmter Organisationsformen sind. Jedenfalls sehen
wir auch bei der flüchtigen Erörterung des Re
servenproblems, daß wir nur durch Berücksichti
gung sehr allgemeiner Gesichtspunkte zu einer 1
einigermassen brauchbaren Urteilsbasis gelangen
können.