und in den Vereinigten Staaten.
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„ich habe gerade 18 Sh. für den Anzug bezahlt und ichl wünschte,
Sie nähmen ihn mit sich und zeigten ihn Ihren Wählern.“ Unter
allgemeinem Gelächter wurde das selbstverständlich abgelehnt. Sein
Gastfreund hatte im Dorfe einen fliegenden Händler aus Boston
getroffen, der fertig gemachte Kleider zum Verkauf ausbot; er
fragte den Verkäufer, ob er einen für ihn passenden Anzug hätte;
der Händler antwortete: „Ja, und wenn Sie einen Anzug von mir
kaufen, Herr, können Sie ihn sogar zum Engrospreis haben; der
Detailpreis ist 24 Sh.“ „Einverstanden, senden Sie ihn in mein
Haus.“ Das geschah und zwar mit dem mitgeteilten Resultat.
Natürlich war der Anzug aus amerikanischem Stoff und nicht so
fein und weich, wie der von dem verehrlichen Parlamentsmitglied
getragene; trotzdem aber war es ein guter, nobler Anzug. Den
noch möchte ich bei dem außerordentlich niedrigen Preis die
Dauerhaftigkeit des Anzuges bezweifeln. Immerhin kann man für
£ 3 einen durchaus dauerhaften Anzug haben. Ein Blick auf die
extrafeinen, nach den Vereinigten Staaten eingeführten Wollen
stoffe zeigt, wie außerordentlich gering ihre Menge, verglichen
mit dem Gesamtverbrauch' von Wolle, ist. 1890 betrug der Wert
der einheimisch fabrizierten Wollenstoffe 338 Millionen Dollar oder
68 Millionen £ (1360 Millionen Mark); die Einfuhr von feiner
ausländischer Wolle dagegen nur 35,5 Millionen Dollar oder
7,1 Millionen £ (142 Millionen Mark). Man geht nicht fehl in
der Annahme, daß der Wert der ausländischen Waren per Meter
doppelt so hoch' war, wie der des inländischen Tuches. Daraus
folgt: alle ausländische Wolle macht im Gebrauch nicht viel über
5 Prozent des gesamten Wollverbraudis bei uns aus; das alles
wird' dazu von den wenigen reichen Leuten aufgenommen; sie
allein kaufen die teuren, fremden Stoffe.
Dieselben Verhältnisse zeigen sich bei der Baumwollindustrie.
Der Wert der einheimischen amerikanischen Baumwolle beträgt
268 Millionen Dollar oder 54 Millionen £; dagegen repräsentiert
die eingeführte Wolle einen Wert von nur 28 Millionen Dollar
oder noch nicht ganz 6 Millionen £ (120 Millionen M.), also noch
nicht ganz 5 Prozent des Gesamtverbrauches, wenn wir die aus
ländische Ware per Meter mit dem doppelten Preise ansetzen.
Der Bedarf an Baumwolle in Arbeiterfamilien ist sehr beträchtlich.