Full text: Kaufmanns Herrschgewalt

XIII. Die natürlichen 01- und Gasquellen 
im westlichen Pennsylvania 1 ). 
Daß das neue Feuerungsmaterial, welches die Erde uns vor 
nicht allzulanger Zeit geschenkt, allgemeine Aufmerksamkeit er 
regt, ist nicht gerade zu verwundern, denn zweifellos war nie 
mals vorher etwas ähnliches bekannt gewesen. Höchstwahrschein 
lich bildet das westliche Pennsylvania den an unterirdischen 
Schätzen reichsten Distrikt auf der ganzen Erdoberfläche. Seine 
Hauptstadt ist das verräucherte Pittsburg. Südöstlich von dieser 
Stadt finden sich die berühmten Kokskohlenlager, bekannt und 
benutzt über ganz Amerika, von den Gestaden des atlantischen 
Ozeans bis zu den Silberbergwerken Colorados hin. Ihre Ader 
läuft sieben bis neun Fuß tief und umfaßt einen Bezirk von zwei 
hundert (englischen) Quadratmeilen. Sie liegen für den Bergbau 
so außerordentlich günstig, daß Tausende von Tonnen Koks für 
3 Sh. 6 d. (3,60 M.) die Tonne, Verladung mit inbegriffen, ab 
gegeben werden. Das Wachstum dieses Handels ist ungeheuer 
gewesen, sogar für die Verhältnisse Amerikas; es leben noch 
Männer, welche die ersten Koksöfen bauten, während heute 
4—10000 solcher Öfen im Lande existieren. Seit zwanzig Jahren 
erst fand Koks für Windöfen Verwendung. Und doch wurden 
schon im Jahre 1882 138001840 Busheis (ein Bushel gleich einem 
alten Scheffel) geerntet. Unmittelbar östlich von Pittsburg liegt 
das Westmore- und Gaskoksgebiet, woher die östlichen Städte 
sich mit Gas versehen. Diese Kohlenader ist 5—6 Fuß tief und 
so leicht zu fördern, daß die Pennsylvanische Eisenbahn-Gesell- 
J ) Zuerst veröffentlicht Januar 1885.
	        
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