XVI. Eisen und Stahl daheim und in der Fremde. 195
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fabrikant muß sich eben mit einem sehr bescheidenen Nutzen
pro Tonne begnügen. Sobald ein Betrieb 2500000 Tonnen jähr
lich liefert, braucht es nur wenig, um Verlegenheiten und Not
fernzuhalten, besonders wenn auf dem Betriebe keine Schuld
verpflichtungen liegen.
Obgleich der Verbrauch von Eisen und Stahl ungeheuer groß
ist, steigen doch die Preise nicht. Ich glaube nicht, daß sich die
Stahlkonsumption noch steigern wird; deshalb halte ich dafür,
daß unsere Fabrikation unsere wirklichen Bedürfnisse übertrifft.
Wäre dem nicht so, dann hätten wir ein starkes Anziehen der
Preise erleben müssen; das ist aber durchaus nicht der Fall. Ganz
im Gegenteil, die Preise sind viel zu niedrig, um selbst nur einen
mäßigen Nutzen abzuwerfen. Eisenbahnen zeigen sich außerordent
lich ertragreich, besonders im Westen. Man darf hoffen, daß alle
Schienen, deren Fabrikation möglich ist, einen Markt finden wer
den. Auch der Gebrauch von Eisenschwellen wird bei uns wachsen,
wenn der Preis niedrig bleibt, wie bisher. Gegenwärtig verwendet
ein verhältnismäßig kleines Land, wie Deutschland, dreimal so
viel Eisenbahnschwellen, wie die Vereinigten Staaten. In Deutsch
land denkt niemand an den Bau eines anderen als feuersicheren
Hauses. Bei uns bauen nur die Millionäre ihre Häuser feuersicher;
ich kenne sogar einige Millionäre, die erst unlängst nur feuerfeste
Türen eingeführt haben. In kurzem wird auch bei uns, wie in
Deutschland, jedes gewöhnliche Haus feuerfest gebaut werden.
Gegenwärtig aber könnte alles in den Vereinigten Staaten für den
Hausbau verwendete feuerfeste Material von der Carnegie-Stahl-
Gesellsch'aft allein fabriziert werden. Es ist an und für sich ein
sehr kleines Feld, aber es zeigt die Möglichkeiten für eine größere
Ausnutzung und einen vermehrten Verbrauch des Stahls und
Eisens.