II. Des Geldes ABC.')
Jeder, glaube ich, der sich durch Wort oder Schrift an die
Öffentlichkeit wendet, hat zeitweise den Wunsch, sein Publikum
möge alles andere beiseite lassen und ihm allein für wenige,
Minuten seine Aufmerksamkeit schenken. Auch ich habe augen
blicklich diesen Wunsch, denn ich fürchte, unser Volk und unser
Land Amerika wird von einem großen Unglück bedroht, weil die
Mehrheit der Landwirte und der Lohnempfänger die Frage des
Geldes durchaus nicht versteht. Ich will deshalb für das, was Geld
eigentlich ist, eine einfache Erklärung geben, damit jedermann
imstande sei, es zu verstehen.
Vielleicht wird der eine oder der andere, den ich unter meinem
Einfluß zu halten wünsche, ausrufen: „Wer bist du? eine Gold
wanze, ein Millionär, ein Eisenbaron, ein Wohltatenempfänger des
McKinleygesetzes?“ Man gestatte mir deshalb die Antwort, daß
ich seit vielen Jahren auch nicht nur 1000 Dollars in Gold gesehen
habe. Was das McKinleygesetz angeht — nun, ich bin vielleicht
der einzige Mann in den Vereinigten Staaten, der sich mit vollem
Rechte über dieses Gesetz beklagen könnte; hat es doch die Zölle
auf Eisen und Stahl um 20, 25, ja 30% herabgesetzt. Trotzdem
aber mißbillige ich — die Wahrheit zu sagen — diese Verminderung
der Eingangszölle nicht allzusehr, denn als amerikanischer Industri
eller beabsichtige ich, auch jetzt noch, nachdem die genannte Bill
die Eingangszölle nicht, allzusehr auf unser Produkt herabgesetzt
hat, auf dem einheimischen Markt gegen das ausländische Fabri
kat anzukämpfen; ich bin überhaupt nicht für den Schutzzoll, so
lange wir Amerikaner imstande bleiben, unseren eigenen Markt
im ehrlichen Wettstreit mit den Ausländern uns zu erhalten.
1 ) Veröffentlicht zuerst 1891.