Die Kampfmittel des wirtschaftlichen Imperialismus.
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trierte Finanzkapital zum Hauptinteressenten an einer
wirtschaftlichen Expansion, sei es auch mit kriegerischen Mitteln, wurde.
Zur wirtschaftlichen Gewalt hat schließlich auch die Herrschaft des
Handelskapitals geführt. Die Beherrschung des Außenhandels
in den Ländern des Ostens, insbesondere in Rußland, am Balkan und in der
asiatischen Türkei durch westeuropäische Kaufleute, die Belehnung der
Waren im Überseehandel im Wege des Rembourkredits durch England
sind hierfür markante Beispiele.
So entsteht in der politisch einflußreichen kapitalistischen
Wirtschaftsgruppe ein ökonomisches Interesse an Schutzzöllen, Kar
tellen, Monopolen, Dumping, kurzum aggressiver Außenpolitik.
Dazu kommt, daß die Eroberung nahrungs- und rohstoffreicher Länder
eine die militärischen Kreise gewinnende Autarkie schafft und
das organisierte Kapital auch ein Interesse an der Fortdauer des Kon-
«umtionsexzesses während des Krieges erhält (Schumpeter 65).