Full text: Die Eingliederung der vertriebenen Elsass-Lothringer in das deutsche Wirtschaftsleben im Augenblick seines Tiefstandes

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III. HADPTTEIL. 
Die Zentralstelle für elsaß-lothringische Beamte und 
Ruhegehaltsempfänger wurde der Abteilung eingegliedert, 
ebenso wurde ihr die Reichszentralstelle in Freiburg mit 
ihren Übernahmestellen unterstellt 1 ). Über die Tätigkeit des 
Roten Kreuzes hinsichtlich der Piirsorge für die vertriebe 
nen Elsaß-Lothringer übt die Abteilung eine gewisse Kon 
trolle aus und führt ihr die nötigen Mittel vom Finanz 
ministerium zu. Der Hilfsbund für die Elsaß-Lothringer 
im Reich durfte der Regierungsstelle nicht untergeordnet 
werden. Er mußte eine völlig unabhängige Vertretung der 
Flüchtlinge bleiben. Durch den Hilfsbund sollte jedoch der 
Abteilung eine Fühlungnahme mit den Vertriebenen er 
möglicht werden. Zur Sicherung dieser Verbindung und 
um gleichzeitig den Vertriebenen Gelegenheit zu geben, ihre 
Interessen gegenüber der Regierung zu vertreten, wurde 
von der Regierung (nach Vorschlägen aus dem Kreise der 
Vertriebenen) ein Beirat berufen, bestehend aus drei Flücht 
lingen als Vertreter der Majoritätsparteien der National 
versammlung und 12 Flüchtlingen als Vertreter der ver 
schiedenen Berufsgruppen. Dieser Beirat, als dessen Vor 
sitzender der ehemalige alt-elsässische Bürgermeister von 
Straßburg und letzte Statthalter von Elsaß-Lothringen ge 
wonnen wurde, sollte die Möglichkeit haben, die Regierung 
in allen wichtigen Fragen über die Wünsche und Klagen 
der Flüchtlinge zu unterrichten, und die Regierung hatte 
auf diesem Wege die Möglichkeit, sich vor wichtigen Ent 
scheidungen über Stimmung und Meinung der Vertriebenen 
Aufklärung zu verschaffen. 
So war die Zusammenfassung aller mit der Sorge für 
die Zukunft der vertriebenen Elsaß-Lothringer betrauten 
Organisationen im März vorigen Jahres erreicht. 
Im Laufe der nächsten Monate bildeten sich noch 
verschiedene Vereinigungen zur Wahrnehmung besonderer 
Interessen unter den Vertriebenen. Die meisten dieser Be 
strebungen fanden ihren Rückhalt in dem Hilfsbund für 
die Elsaß-Lothringer im Reich, der schon bald die Masse 
1) Seit 1. Januar 1920 als Zweigstelle der Abteilung nach Lahr 
in Baden verlegt (wegen Mangel an geeigneten Büroräumen).
	        
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