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tiniens. Das nördliche Argentinien ist viel gebirgsreicher
als das südliche, wo die östlichen Ebenen ganz be
deutend überwiegen. Aber meines Erachtens nach müssen
wir in der petrographischen Zusammensetzung der Ge
birge die Hauptursache dieses Verhaltens, daß nämlich
die Minen im Süden weniger zahlreich sind als im Norden,
sehen. Im Norden haben wir ganz vorwiegend paläo
zoische Gesteine, die von mannigfachem Eruptivgestein,
namentlich von Andesiten und Trachyten etc. durch
brochen werden. Gerade die letzteren Gesteine nehmen
im Norden einen ganz hervorragenden Anteil an der
Gebirgsbildung, und gerade diese jüngeren Eruptivge
steine sind es ja, die sich überall als die besten Erz-
Caclieuta, Provinz Mendoza, Petroleumvorkommen.
bringer erwiesen haben. Ein Blick auf das nördlich be
nachbarte, so minenreiche Bolivien mag hier als be
weisendes Beispiel dienen.
Im südlichen Argentinien haben wir ganz andere
Verhältnisse. Die Sedimentgesteine, welche hier ge-
birgsbildend auftreten, sind meistens jüngeren Datums
(vorwiegend der Kreideformation angehörend), während
die Eruptivgesteine (soweit die Forschungen bis jetzt
Aufschluß geben) zum größten Teile granitischer Natur
sind, die in der patagonischen Kordillere in der Form
der geologisch so sehr interessanten Lakolithe eine große
Rolle spielen. Leider haben sie sich ja auch sonst auf
der Erde nicht sonderlich günstig als Erzbringer er
wiesen.
Wenn ich jetzt dazu übergehe, einen Überblick über