Full text: Tote und lebendige Wissenschaft

Weitere Schriften von 
Othmar Spann 
Verlag von Gustav Fischer in Jena: 
Fundament der Volkswirtschaftslehre. Dritte, neuerdings 
durchgesehene Auflage. Mit einem Anhang: Vom Geist der Volks 
wirtschaftslehre. XVI, 382 S. gr. 8° 1923 Rmk 7.-, geb. 9.— 
Der Verfasser entwirft in dem vorliegenden Buche eine umfangreiche, mit neuen Be 
griffen arbeitende Leistungslehre, die sehr viele wertvolle Gedanken aufweist. Sie entspricht 
seinem Hauptprinzip, daß die Volkswirtschaftslehre aus der rohen Auffaffung und Begriffs 
form einer Kausalwiffenschast herauszuheben und als Wiffenschaft von ganz anderer be 
grifflicher Natur, als eine reine Zweckwiffenschaft zu begründen sei, welche die Zweckbe 
ziehung ihrer Elemente zueinander als das einzig Wesentliche und Unterscheidende in ihrem 
Gegenstände ansieht; in der 3. Auflage sind die Gedankengänge, welche die universalistische 
Auffassung der Wirtschaft im Gegensatz zu der bisher herrschenden atomistisch-individuali- 
stischen begründet, besonders klar ausgebildet. Die als Anhang dem Buche beigefügte An- 
rrittsrede „Vom Geist der Volkswirtschaft" gibt einen Ueberblick über die Grundgedanken 
des Spannschen Systems und erleichtert das Eindringen in seine Gedanken. 
Das Werk ist nicht nur eine neue Grundlegung, sondern auch ein Führer durch 
alle großen Srreitfragen, welche die Volkswirtschaftslehre von heute bewegen. Daß 
die Volkswirtschaftslehre in die Kulturwissenschaften einzureihen sei, haben schon seit län 
gerer Zeit teils Vertreter der Voltswirtschastslehre selbst, teils Vertreter der Soziologie 
und der Philosophie ausgesprochen. Die Durchführung dieser Auffaffung blieb jedoch bis 
her unbefriedigend, weil nicht wirklich vom Boden der Wirtschaft ausgegangen wurde. 
Das Werk gelangt von einer strengen Bestimmung des Begriffs der Wirtschaft aus zuerst 
zu einem planmäßigen Ausbau des Begriffsgebäudes der Volkswirtschaftslehre. Im zweiten 
Teil, der „Lehre vom Verfahren", bringt es eine Lösung des ein Menschenalter lang 
fruchtlos geführten „Methodenstreites", indem es eine Logik der volkswirtschaftlichen Be 
griffsbildung und eine Lehre vom logischen Ausbau der Volkswirtschaftslehre gibt. 
Die Schrift wendet sich nicht nur an die Theoretiker der Volkswirtschaftslehre, sondern 
auch an alle diejenigen, die an dem Fortschreiten der volkswirtschaftlichen Erkenntnis aus 
wirtschaftspolitischen, sozialpolitischen, staatspolitischen, soziologischen ober philosophischen 
Gründen Anteil nehmen. 
Kategorienlkhre. („Die Herdflamme". Hrsg, von O Spann. Er 
gänzungsband 1.) XVI, 373 S. kl. 8° 1924 Rmk. 5.—, geb. 6.50 
Inhalt: I. Einführung und geschichtlicher Ueberblick. — II. Die Ur- 
weisen des Seins. 1. Allgemeine Erklärung des Wesens der Ganzheit. 2. Die Ur- 
weisen der Ausgliederung nnd Vollkommenheit mit ihren Besonderungen. 3. Die Weisen 
der Rückverbundenheit des Gliedes im Ganzen. — III. Ausblicke. 1. Ganzheit und Ur 
sächlichkeit. 2. Kategorienlehre und Ontologie. 3. Bemerkungen über die Bedeutung des 
Begriffes der Ganzheit für den Begriff der Erkenntnis. 4. Bemerkungen über den Unter 
schied von Ganzheit. Form, Substanz und Teilnahme. 5. Gezweiung, Dreizahl, dialektische 
Methode. 6. Der Gottesbeweis aus dem Begriffe der Ganzheit. — Sachverzeichnis. 
Verlag Quelle Meyer, Leipzig: 
Die Haupttheorien der Volkswirtschaftslehre. 15. Auflage. 
75. Taufend. 1923 
Der wahre Staat. 2. Auflage. 1923 
Gesellschaftslehre. 2. Auflage. 1923 
Böhmerland-Verlag, Leipzig und Eger: 
Vom Wesen des Volkstums. Was ist deutsch? Ein Vortrag. 
2. Auflage. (7. bis 15. Tausend.) 1922
	        
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