Full text: Statistische Angaben

Entstehung und Entwicklung der Werke. 
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umsomehr, als er sich neben der Herstellung der Rohre 
auch der selbständigen Konstruktion des Geschützes in 
allen seinen Teilen zuwandte. Bei der Aufnahme der 
Geschützfabrikation kam ihm zustatten, daß er schon 
vorher ungewöhnliche Anstrengungen gemacht hatte, 
um seine Werkstätten zur Herstellung und Verarbeitung 
der schwersten gußstählernen Massen einzurichten. 
In den Schmelzhallen konnten Hunderte von Tiegeln 
in eine Form zu festem Gefüge zusammengegossen 
werden, um dann unter dem mächtigen, 1860/61 er 
bauten Hammer „Fritz“ ausgeschmiedet zu werden. 
Auch die mechanischen Werkstätten waren entsprechend 
vermehrt und vergrößert worden. Der neue Fabrika 
tionszweig stellte aber weitere gesteigerte Anforderun 
gen. Die hieraus sich ergebenden Aufgaben löste Krupp 
mit gewohnter Energie und er brachte das Werk auch 
auf diesem Gebiete auf die Höhe, die es auf dem Felde 
der gewerblichen Produktion erreicht hatte. Die Zahl 
der Kanonenwerkstätten stieg bis zum Anfang der 70er 
Jahre auf vier, aber auch ein großer Teil der älteren 
Werkstätten mußte für die Geschütz- und Lafettenfabri 
kation herangezogen werden. Für die Erprobung und 
selbständige Weiterentwicklung der Artillerie wurde die 
Beschaffung von Schießplätzen unentbehrlich. Außer 
Deutschland, das nach dem französischen Kriege eine 
vollständige Erneuerung seiner Feldartillerie durch 
führte und einen vermehrten Bau von Schiffs- und Küsten 
geschützen einleitete, war es besonders Rußland, dem 
die Fabrik auf dem Gebiete der Artillerie in jener Zeit 
viele Bestellungen und Anregungen zu verdanken hatte. 
Alfred Krupp hätte seinen gewaltig anwachsenden 
Aufgaben nicht vollständig gerecht werden können, 
wenn er sich auf den anfänglichen Rahmen des Unter 
nehmens als einer Fabrik von Gußstahl und Gußstahl-
	        
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