Full text: Die Währungsprobleme Sowjetrußlands

von den höchsten Instanzen genehmigt. Eine genaue Scheidelinte 
Jäßt sich nicht ziehen. Jedoch liegen bereits Präzedenzfälle vor, 
denen man in der Praxis zu folgen pflegt. Allerdings widerspricht 
das dem ursprünglichen Sinn der Verfassung. Jedoch war die 
Fülle der im Laufe der Revolution entstehenden Geseke so gewaltig 
— und ist es noch immer —, daß die meisten Gesekentwürfe nur 
vom Rate für Arbeit und Volksverteidigung und vom Rate der 
Volkskommissare, in vielen Fällen auch vom Präsidium des Zentral- 
sxekutivkomitees genehmigt werden. 
Die vollziehende Gewalt liegt in den Händen des Rates der 
Volkskommissare und der einzelnen Volkskommissariate, die den 
Ministerien entsprechen. 
Einige Daten im Kapitel VII unterscheiden sich von denen, die 
in der russischen und englischen Ausgabe dieses Buches zu finden 
sind. Dies ist darauf zurückzuführen, daß in den legten Monaten 
vor der Geldreform des Jahres 1924 die Sowjetpapierrubelemission 
durch sämtliche Kassen des Finanzkommissariats vorgenommen 
wurde, deren Zahl 700 übersteigt. Die Kassen durften Papier- 
‚ubel nur für bestimmte Zwecke emilttieren, doch waren sie in 
einigen Fällen (Einwechseln von Banknoten) nicht an bestimmte 
Summen gebunden. Da die endgültigen Berichte vieler vom 
Zentrum weit entfernten Kassen in Moskau erst spät eingelaufen 
sind, mußten die ursprünglichen Zusammenstellungen über die Ver- 
teilung der Sowjetpapierrubelemissionen auf die einzelnen Monate 
in der Folge korrigiert werden. Die Entwicklungstendenzen, die 
die ursprünglichen Daten klarlegiten, wurden jedoch durch diese 
Aenderungen nicht berührt. 
Es sei noch erwähnt, daB die vorliegende Arbeit hauptsächlich 
auf Untersuchungen der Materialien des Finanzkommissariats der 
Union der SSR. beruht. Als Chef der Valutaverwaltung desselben 
hatte der Verfasser Gelegenheit sowohl aus diesen Materialien zu 
schöpfen als auch die Vorgänge auf dem ‘Gebiete des Geldwesens 
Sowjelrußlands seit 1922 in ihrem Werden und ihren Konsequenzen 
näher zu verfolgen.
	        
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