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bezieht Ihr es her? Alles ist sorgfältig registriert und berechnet
— wo wäre das im Zarendorf möglich gewesen, daß die Bauern
das alles selber machen! — damals war dies als das Monopol
der Händler und Wucherer, heute im Sowjetstaat, macht das die
Selbstverwaltung der Bauern selbst.
Warenas.Sortiment:
Einkaufsquellen:
Landw. Maschinen und Geräte 17,0 %
Saatgut 24,5 °/ 0
Getreide und Futtermittel . . . 22,0 °/ 0
Vieh 2,0 %
Transportmittel 19,0 %
Konsumartikel 15,5 %
Beim Moskauer Gouvemements-
verband . . .... 42,5 °/o
Bei anderen Genossenschaften . 7,0 %
Bei Staatsbetrieben 46,0 °/o
Bei Privaten . 4,5 %
Weiter sagt uns, Genossen, wieviel setzt Ihr im Monat
u m? Im Januar 12 000 Rubel, dann stieg es jeden Monat. Im
April 30 000, im Juni 58 000 und im August 64 000 Rubel. Davon
56 Prozent an Mitglieder, nur 18 Prozent im Laden direkt. Wie
ists mit dem Kredit geschält? Geld haben wir an 19 Genossen
schaften gegeben, zusammen 10 000 Rubel bar und 72 000 Rubel
in Warenkrediten. Wo bekommt Ihr das Geld her, außer dem
selbst aufgebrachten Kapital? Unsere Kreditorgani
sation ist sehr gut! Wir haben mehr als wir zurzeit ge
brauchen, hier die Ziffern der uns eingeräumten Kredite, die wir
nicht voll ausgenützt haben:
Staatsbank 40 000 Rubel
Moskauer Kommunalbank 50000 „
Moskauer Gouvernementsverband .... 30000 „
Moskauer Genossenschaftsbank 8 000 „
Moskauer Landwirtschaftliche Bank ... 6 500 „
Die Genossen waren stolz, als sie uns das alles erzählten. Wir
gingen dann durch die Lagerräume, in denen landwirtschaftliche
Maschinen modernster Technik u. a. aufgestapelt waren. ,,Wir
haben allein in diesem Jahr 300 Holzpflüge, die bei uns noch
im Gebrauch waren, durch moderne Eisenpflüge ersetzt“, sagte uns
ein Genosse der Verwaltung, als wir im Sowjethaus beim Tee
saßen und da drinnen sowohl, als draußen auf dem Marktplatz, ein
großes lustiges Getriebe war. Versteht man das, ,,300 Holzpflüge
ersetzt"?! So sieht der Herzschlag des neuen Rußland aus, des
ersten Arbeiter - und Bauernstaates der Welt. Jeder
weiß heute etwas von den Erfolgen in den Städten, in der Politik
und an der militärischen Front. Die Kraft dazu kommt vom Lande,
von den Bauern, die jetzt erst wirklich leben und Menschen gewor
den sind. Das geht natürlich noch langsam und oft schwer, es ist
eine unendliche Kleinarbeit, aber jeder spürt: es geht vor
wärts!
Aber nicht nur wirtschaftlich, vor allem auch kulturell be
tätigen sich die Genossenschaften. Da sahen wir bei unserer
Weiterfahrt in den Dörfern Sowjethäuser (Volkshäuser), da sind
Schulen mit Lehrern von der Genossenschaft, da sind Bibliotheken
und Zeitschriften, da sind Elektrizitätswerke, Zuchtanstalten,