großen, aber alle sträubten sich gegen jede Vermehrung
ihrer Lasten. Man fände es ungerecht, daß die Grund-
steuer auf die ländlichen und städtischen Grundbesitzer
fallen und alle, die keinen Boden besitzen, frei ausgehen
sollten.
Auch das zussammenwerfen von Bodenreform und
Zolltarifreform, wie es leider von Henry George ge-
schehen sei, habe sich als Nachteil erwiesen. Man könne
überzeugter Bodenreformer und doch der Ansicht sein,
daß ein Land, das mehr als doppelt so hohe Löhne zahle,
wie Europa, sich gegen die überschwemmung mit Waren
durch Zölle schützen müsse (Deutsche Volksstimme 1899,
Nr.'0).
Später hat er geschrieben, daß er mit großem Schmerz
sehe, daß unsere Zeitschrift immer mehr zum Sprachrohr
der Single tax werde. Insoweit es sich um eine Steuer-
reform handele, gehe er auch mit den Single Taxern, aber
was auf diesem Gebiete zu erreichen sei, sei doch so un-
bedeutend, daß jeder, der die Kraft in sich fühle, etwas
wirklich großes zu erstreben, diese Kraft nicht in solcher
Richtung vergeuden sollte. Neuseeland, das berühmt sei
durch seine Fortschritte auf diesem Gebiete, bezog im
Jahre 1898 bei einem Gesamteinkommen des Staates
aus Steuern und Zöllen von £ 4 452 845 nur £ 272 309
aus den Grundsteuern. Trotzdem sei die Aussicht für
eine nur geringe Erhöhung der Grundsteuer gering,
während die Ausdehnung eines Enteignungesetzes schon
angekündigt sei.
Er schrieb, es sei nicht möglich, den kleinen Grundbe-
sitzern in Stadt und Land klarzumachen, daß die Konfis-
kation ihres Grund und Bodens oder dessen, was die
Grundlage seines Verkaufwertes ausmache, der Grund-
rente, von Vorteil für sie wäre. Er bat alle Freunde im
Vaterlande dringend, sich nicht auf diesen gefährlichen
Abweg bringen zu lassen, auf dem wir nichts als herbe
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