Full text: Nationale Bodenreform

den sei. Die Versammlung hat im Anschluß daran fol- 
genden Beschluß gefaßt: 
Gin planmäßiges vorgehen der Sta d t g em ein d en 
in der Wohnungfrage ist unabweislich. Als einzige Erfolg 
versprechende Lösung empfiehlt der Bund den A n k au f von 
Außenterra in s durch die Gemeinden und die übergabe 
des erworbenen Baulandes an gemeinnütige Baugefsellschaften 
auf Zeitpacht. 
In unserer Zeitschrist war anfangs des Jahres ein 
Aufsatz von mir über das Baugewerbe (Frei Land 1891 
No. 4 und 5) veröffentlicht worden, der von einigen Fach- 
seitungen abgedruckt worden war. Als die durch schwere 
Verluste geschädigten Bauhandwerker bald nachher in 
Berlin erregte Versammlungen abhielten, um ihre Lage 
zu besprechen, hatte ich Gelegenheit genommen, die Hand- 
werker mit unseren Zielen bekannt zu machen. Die 
Folge davon war gewesen, daß wir den Fabrikanten 
Schellenberg, der damals Vorsitzender des Berliner Bau- 
handwerkervereins war, zu einem Vortrage in unserer 
Hauptversammlung über die Kri s i s im Bauge- 
w erbe eingeladen hatten. Als zweiter Redner ist der 
Privatdozent Dr. Leo Arons aufgetreten. Die Hauptver- 
ssammlung hat den Beschluß gefaßt, einen Ausschuß mit 
der Aufgabe zu betrauen, den maßgebenden Stellen einen 
Borschlag zu machen, durch den den Bauhandwerkern bei 
Zwangpversteigerungen ein Vorzugrecht verschafft werden 
sollte. Es ist damit der erste Schritt in einer Angelegen- 
heit unternommen worden, die den Bund jahrelang be- 
schäftigt hat. 
echtsanwalt Richard B erg, der im gleichem Jahr 
RK vortreffliches Buch: „Der wirtschaftliche Notstand 
und ein Weg zum bessern“ (Berlin 1891) veröffentlicht 
hatte, hielt in der Hauptversammlung einen Vortrag 
über die Reform der Er bsch af t st eu er. Eine Erb- 
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