weniger eingeweihten ermöglichen, in den Kern der
Dinge einzudringen. Die Bodenfrage ist nie vor ihm
und nach ihm in gleich vollendeter Weise erörtert und als
Menschheitfrage aufgeworfen worden. Das Wort, das er
in „Fortschritt und Armut“ gesprochen hat:
„Wir können nicht auf die Dauer von den unveräußerlichen
Menschenrechten schwatzen und zugleich das unveräußerliche
Recht auf die Gaben des Schöpfers verweigern." (%R, 5.)
gibt davon Zeugnis. Die schönen Vergleiche und Schil-
derungen aus dem Leben, in denen er unerschöpflich ist,
und die unvergleichlich schöne bilderreiche Sprache müssen
den Leser immer wieder mit Bewunderung erfüllen.
Sinige Sinwände.
(U? frei von Irrtümern ist auch dieser warmherzige
und klarblickende Geist nicht geblieben. Auf sein
eintreten für die freie Konkurrenz habe ich schon hinge-
wiesen. Diese Lehre mag physiokratischen Ursprung ha-
ben und erst später von der Manchesterpartei übernom-
men worden sein. Niemand, der im Staat den Beschützer
der schwachen und hilflosen sieht, wird sich mit dem Ge-
danken befreunden können, den Boden, die Grundlage
unseres Daseins, grundsätzlich dem meistbietendem zu
überliefern. Henry George hat sich bis an sein Lebens-
ende als unbedingten Freihändler bekannt und hat sich
dabei mehr, als gut gewesen ist, von doktrinären Erwä-
gungen leiten lassen. Seine Annahme, daß der Zinsfuß
und die Löhne zusammen steigen und fallen, ist von Flür-
scheim merkwürdig genannt worden. Flürscheim hat auch
mit Recht geltend gemacht, daß die vom Arbeiter ge-
schaffenen Waren noch lange kein Geld sind. Solange die
Löhne ausschließlich in gewissen Mengen eines seltenen
Metalles zahlbar seien, werde es einen Lohnfonds geben).
— *) Flürs < eim, Michael. Not aus Überfluß, S. 63, 183.
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