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die danach bemessenen Zuschläge im nächsten Jahre zusammenge-
hommen mit dem tatsächlichen Gesamtverbrauch an kaufmännischer
Arbeit übereinstimmen. Danach ist es klar, inwiefern der Aufbau des
Skontros der kaufmännischen Arbeit von dem Mengen-Wertskontro
abweichen muß. Eingang und Ausgang werden buchmäßig getrennt.
Der Eingang erhält am besten die Form einer monatlichen Zusam-
menstellung der nach Arten tabellenmäßig gegliederten Aufwands-
werte, Sie stellt damit eine Auflösung des Kontos der Aufwands-
werte in der Eigenrechnung dar, beruht, wie dieses, auf Belegen. Die
12 Monate zusammen ergeben den Jahreseingang an Arbeit. Die
Ausgangsbuchungen beziehen wir nicht auf die Verwertungs-
geschäfte, sondern auf die Geschäfte, durch die die Sachen erworben
wurden. Daß die Sache erst nach und nach an der Arbeit teilnimmt,
diese erst durch den Verkauf der Sache ihren Abschluß findet, kann
nicht in Betracht gezogen werden. Mit dem Eingang der Sache ist
der Ausgang der anteiligen Arbeit an diese verbunden, die alsbald in
den Ausgang des Skontros der Arbeit, in den Eingang des Skontros
der Sache eingestellt wird. Beispiel:
Skontro der kaufmännischen ‚Arbeit Ausgang
An 100 Meter der Sache X M. 60.—
Eingang Skontro der Sache X Ausgang
Von N.N. 100 m 2:6.— M. 600.— AnN.N. 50m A 7.70 M. 385.—
Bezugskosten 30.— Bilanz 50m ä 6.90 345.—-
Kaufmännische Arbeit 10% 60.—
(6.90/7.70)
* Unternehmerleistung 40.—
730.— 730— |
Die kaufmännische Arbeit kann unter Umständen auf den um
die Bezugskosten vermehrten Preis gerechnet werden. Das Skontro
der Sache dient zugleich als Kalkulationsbuch zur Feststellung des
Selbstkostenpreises und des Verkaufspreises,
Es muß somit nach Verlauf der Rechnungsperiode die gesamte
Arbeit auf die Sachen überschrieben sein, vorbehaltlich des Unter-
schiedes, der sich aus den Fehlerquellen einer Vorkalkulation er-
geben muß. Dieser Unterschied zieht, falls er nicht zu unbedeutend
ist, die Notwendigkeit nach sich, den Eingang der Sache und damit
ihre Selbstkostenberechnung zu berichtigen. Nicht immer läßt sich
die kaufmännische Arbeit auf die Sachen gleichmäßig verteilen.
Manche Sachen vertragen einen größeren, manche nur einen klei-
neren Aufschlag. Maßgebende Gesichtspunkte sind der Absatz, d. h.
das Verhältnis der Werbungsgeschäfte zu den Verwertungsgeschäf-
ten innerhalb eines gewissen Zeitraumes, verschiedenes Raumerfor-
dernis, größere oder geringere Sachkenntnis und demgemäß Bezah-
lung des Ein- oder Verkäufers oder der die Sache pfleglich behan-
delnden Personen, Transport, Reklame und manches andere. Es ent-