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stehen Klassen der Sachen mit verschiedenem Verhältnis zur Arbeit.
Man kann nun bestimmte, eine besondere Sache beschwerende Ar-
beiten vorweg in den Eingang der Sache schreiben oder das Gleiche
mit einem Zuschlagssatz tun, wonach dann die Sache an dem Rest
der gesamten Arbeit den gleichen verhältnismäßigen Anteil wie die
übrigen Sachen hat. Oder man bildet verschiedene Sachklassen mit
verschiedenen Prozentualzuschlägen. z. B. man veranschlagt den
ganzen Kauf von Sachen auf M. 500 000.— und zwar von Sache A auf
M.:100:000.—, von Sache B- auf -/M: 150 000. von. Sache € auf
M. 250 000.—. - Die gesamte kaufmännische Arbeit wird auf
M. 50 000.— veranschlagt, die durch die Verwertung jener Sachen
hereingebracht werden sollen. Es beanspruchen nun die drei Sachen
die kaufmännische Arbeit nicht in gleichem Maße, B mehr als C, A
mehr als: B. .Es müssen also drei Zuschlagssätze ermittelt werden,
die sowohl das Verhältnis unter den Sachen richtig wiedergeben,
als auch die Gesamtarbeit auf die Sachen übertragen. z.B. Sache A
15% = M. 15 000.—, Sache B 10% = M. 15 000.—, Sache C 8%
— M. 20 000.—. Die Nachprüfung bei der Bilanz und die Berichtigung
auf den Skontren der Sachen sind naturgemäß schwieriger.
In den Eingang des Skontros der Sachen oder Waren wird also
eingestellt: 1. der Anschaffungswert der Ware, 2. die mit dem Be-
zuge derselben verbundenen Spesen, die man, wenn sie mehrere
Warengattungen betreffen, unter die einzelnen aufteilt, die Wert-
spesen nach dem Werte, die Gewichtsspesen nach dem Gewichte der
Ware; 3. der geschätzte Anteil der bezogenen Ware an der kaufmän-
nischen Arbeit des Jahres. Daraus ergibt sich der volle Werbungs-
wert der Ware. Um die Warenskontren nicht mit zu vielen Einzel-
posten zu beschweren, nimmt man diese kalkulatorischen Berech-
nungen besser in einem besonderen Buche, dem Kalkulationsbuche,
vor, aus dem man den kalkulierten Gesamtwerbungswert in den Ein-
gang der Skontren der Waren überträgt. Die Anteile werden zu-
gleich in den Ausgang des Skontros der Arbeit eingestellt und müs-
sen dies Skontro am Jahresende ausgleichen unter der Voraus-
setzung, daß die gekaufte Arbeit richtig auf die Skontren der Waren
verteilt worden ist.
Eingang Skontro der kaufm. Arbeit Ausgane
Werbungsleistungen Gesamtbetrag der auf die
insgesamt M. 30.000.— Skontren der Waren
verteilten Posten an
kaufmännischer Arbeit M. 30.000.— |
Eingang Skontro der Ware A Ausgang
| Gesamteingang Menge ... M. 22.000.— | Gesamtausgang Menge ... M. 19.200.— |
| Unternehmerleistung 2.700.— | Bestand vr a 5'500.
Da aber die theoretische Forderung der Ausgleichung des
Skontros der Arbeit kaum je zutreffen wird, so müssen die Skontren
berichtigt werden. Nehmen wir beispielsweise an, es seien im Gan-