Full text: Reis

Menge von Linien bestand, die den Verhältnissen zum Teil besser 
angepaßt sein werden, und die, wie man gefunden hat, sich 
gegenseitig beeinflussen. So war die Bestockung in einer Mi- 
schung gewöhnlich größer, als wenn die Linien ungemischt neben- 
einandergepflanzt wurden. Als Beispiel ungünstiger Beeinflus- 
sung sei angeführt, daß der Prozentsatz rispentragender Halme 
durch Mischung in geringem Maße zurückgeht. Wo also die 
Linienselektion keine guten Resultate gibt, ist die Methode 
künstlicher Gemische die richtige. Nur muß man Linien 
oder Sorten wählen, die sich unter den gegebenen Bedingungen 
günstig beeinflussen. 
Wo diese Methode nicht in Frage kommen kann, sollte man 
den dritten Weg der Auslese beschreiten, den der Formen- 
trennung und Sortenwahl. Kann man die Massenauslese 
als Selektion innerhalb der Sorten oder Varietäten bezeichnen, 
so ist die Sortenwahl die Selektion zwischen den Sorten oder 
Varietäten. Diese, von denen jede für sich sehr typisch ist, 
haben den Vorteil, daß sie nicht, wie die reinen Linien, so scharf 
auf äußere Wachstumsverhältnisse reagieren, und daß die Pro- 
duktion nicht so erhebliche Schwankungen aufweist. Die bei 
diesem Ausleseverfahren angebrachte Methode ist erst vor kur- 
zem von L. Koch an einer leicht zugänglichen Stelle (538, 5. 65 
bis 69) dargestellt worden. 
Nicht besonders wichtig für die Reiszüchtung ist die Kreu- 
zung, d. h. die künstliche Bastardierung, da beim Reis bereits 
eine außerordentlich große Auswahl von Formen zur Verfügung 
steht. Die bei der künstlichen Kreuzung auszuführenden Hand- 
oriffe sind in neuerer Zeit des öfteren beschrieben worden (58, 
Ss: 70:79:43, 5: 156-164: 136-8110) 
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