Umstellung vom Zwei- zum Dreischichtensystem, also auf
die Arbeitszeitveränderung, zurückgeführt.
Bei einem Vergleich dieser Angaben der Werksleitung
mit einer zeichnerischen Übersicht, die den Belegschafts-
stand des gesamten Hüttenwerkes wie des Hochofenbetriebes
für den Zeitraum von 1913 bis 1924 in zwei Kurven ver-
anschaulichte, fiel ein erheblicher Unterschied in dem Aus-
maß ihrer Schwankungen ins Auge und forderte zur Unter-
suchung dieser Unstimmigkeit heraus: Während die Kurve
der Gesamtbelegschaft den Angaben der Werksleitung
entsprach, hatte die Besetzung des Hochofenbetriebes 1923
gegenüber 1913 nur eine Zunahme um 15%, gegenüber
1914 um 27%, erfahren, was im Gegensatz zu den er-
wähnten Folgerungen der Werksleitung einen Unterschied
von 85 bzw. 73 °/, ausmacht. Die Heranziehung der übrigen
statistischen Erhebungen ergab allerdings eine Vvor-
herrschende Übereinstimmung mit den Zahlen der Werks-
leitung, so daß der Fehler im Schaubilde liegen mußte.
Eine Nachforschung auf Grund des Zahlenmaterials im
Kalkulationsbüro führte zur Aufdeckung dieser Unstimmig-
keit. Es wurde festgestellt, daß wahrscheinlich bei Auf-
stellung der zeichnerischen Übersicht für 1913—14 die
gesamten Transportkolonnen zu der Hochofenbelegschaft
gerechnet waren. Dieses Beispiel gab deutlich zu erkennen,
wie ein Fehler in der Zusammenordnung an sich durchaus
der Wirklichkeit entsprechender Zahlen das ganze Bild
verfälschen und demgemäß zu ungerechtfertigten Schlüssen
Anlaß geben kann.
$ 10. Auswertung der Belegschaftsstatistik: Die un-
verhältnismäßige Zunahme der Belegschaft bei der Ein-
führung des Dreischichtensystems.
Die Forschung nach der Ursache der unverhältnis-
mäßig hohen Steigerung des Belegschaftsstandes beim
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