entsprechende Erfahrung, insoferne ja in einem
kleineren Betriebe der Angestellte sehr häufig den
Dienstgeber in der Betriebsführung zu vertreten hat.
Der Bestand der „Pharmazeutischen Gehaltskasse
für Oesterreich” hat es ermöglicht, anläßlich der Durch-
führung der Sozialversicherung für den Stand der
angestellten Apotheker eine Sonderversicherun gS-
anstalt zu errichten, die schon mit Rücksicht darauf,
daß der Kreis der Versicherten ein vollkommen geschlos-
sener ist, höhere Leistungen bieten kann, als sie
von der Hauptanstalt geboten werden. Die eine Sonder-
versicherungsanstalt besorgt auch die Krankenversiche-
rung der angestellten Apotheker.
Die „Versicherungsanstalt für Pharmazeuten” und
die „Pharmazeutische Gehaltskasse für Oesterreich”
bilden eine Verwaltungsgemeinschaft, wodurch es
möglich ist, die Verwaltungskosten auf einen sehr
niedrigen Stand zu halten, da die meisten Einrich-
tungen von beiden Anstalten gemeinschaftlich geführt
and benützt werden. Der Zusammenschluß der „Phar-
mazeutischen Gehaltskasse für Oesterreich” und der
» Versicherungsanstalt für Pharmazeuten” hat aber auch
zahlreiche Nebeneinrichtungen ermöglicht, unter denen
in erster Linie die Fürsorgeeinrichtungen zu nennen
sind, die dem Versicherten über das Maß der gesetz-
lich‘ festgelegten Leistungen weit hinausgehend Var-
'eile bieten, aber auch diejenigen ehemaligen Ange-
1örigen des Standes vor Not bewahren, die einen
‘echtlichen Anspruch aus dem Titel der Sozialver-
sicherung an den Stand nicht zu stellen haben. Weiters
ist der Vorkehrungen zu gedenken, welche für die
zrweiterte Heilfürsorge geschaffen wurden, wie zum
Beispiel des Hauses der Apotheker Oester-
reichs in Baden und des Strandhauses in
Höflein. Nicht zuletzt ist der Taxabteilung zu ge-
denken, welche die Rechnungslegung für den Apo-
:heker gegenüber den Krankenkassen zu besorgen
hat und die für die Dienstgeber die Möglichkeit der
Erlangung von billigen Krediten bietet.
Die beiden pharmazeutischen Standesanstalten haben
während der Zeit ihres Bestandes segensreich gewirkt
and haben dazu wesentlich beigetragen, daß die
Pharmazie Oesterreichs eine hervorragende Stellung
in der Welt einnimmt und auf sehr vielen Gebieten
geradezu als beispielgebend gelten kann.
Hervorgehoben muß werden, daß die Standesein-
richtungen der Pharmazie in Oesterreich vom Stande
aus eigener Kraft geschaffen wurden; was dem
verständnisvollen Zusammenarbeiten der
Dienstgeber und der Dienstnehmer zu danken
ist, die sich in einer Arbeitsgemeinschaft zusammen-
zefunden haben
AU
m
‚Badener Hof”. Trakt Wassergasse 26