Ortgruppen in den Gebieten der Bezirkshauptmann-
schaften Kufstein und Landeck den dortigen
Kreiskrankenkassen einverleibt. Allährlich werden
rund 20 Mitglieder auf Rechnung der Kasse in
Lungenheilanstalten, Thermalbäder und ähnliche Heil-,
Pflege- und Erholungsanstalten entsendet. Die Kosten
für all diese außerordentlichen Zuwendungen an die
Mitglieder werden aus dem bestehenden außerordent-
lichen Unterstützungsfonds bestritten.
Kreiskrankenkasse Kufstein.
Im Jahre 1889 auf Grund des KVG. vom 30. März
1888 gegründet, stieg der Mitgliederstand dieser Kasse
von 1282 im Jahre 1018 auf 4946 im Jahre 10927. Die
ich daher auch diese Kasse darauf beschränken, den
“rholungs- und Heilbedürftigen durch Gewährung
von Aufenthalten in den verschiedenen Anstalten
zur Wiederherstellung ihrer Gesundheit zu verhelfen.
Diese vier dem Landesverband angeschlossenen
Krankenkassen hatten 1027 bei einem durchschnittli-
chen Mitgliederstand von zusammen 34.507 folgende
Summen an Unterstützungsleistungen zu verzeichnen:
Krankengelder und Wöchnerinnenunterstützungen
5 1,473.260.74, Ärztekosten S 805.784.10, Medika-
mente und Heilmittel S 368.288.71, Spitalverpflegs-
und Transportkosten 5 338.005.29.
Bei allen Verbandskassen besteht organisierte, freie
Erholungsheim Egerdach mit Sonnenbad
Höhe des Reservefonds betrug 1918 K 71.756.—, während
er im Jahre 1927 die Höhe von S 103.195.—, erreichte.
Um gleich den anderen Kassen ihren Mitgliedern
das erweiterte Heilverfahren (Aufenthalt in den ver-
Schiedenen Heilanstalten) angedeihen lassen zu
können ohne die Kasse selbst zu stark zu belasten,
wurde am 1. September 1921 ein eigener außerordent-
licher Unterstützungsfonds gegründet, der Ende 1927
S 67.734.— betrug.
Kreiskrankenkasse Landeck -Imst.
In dieser Kasse betrug der Mitgliederstand Ende
1918 1916, erreichte im Jahre 1923 die Zahl 4211 und
betrug im“ Jahre 10277 3044 Mitglieder. Die Kreis-
Krankenkasse Landeck wurde ebenfalls im Jahre 1889
als eine Bezirkskrankenkasse im Sinne des KVG. er-
richtet und im Jahre 1920 in die Kreiskrankenkasse
Landeck-Imst umgewandelt. Die schwierigen finanziellen
Verhältnisse, an denen alle Kassen, besonders aber
die kleineren zu leiden hatten, ermöglichten es auch
der Kreiskrankenkasse Landeck-Imst nicht, für ihre
Mitglieder eigene Heime usw. zu schaffen und mußte
Ärztewahl mit fallweiser Bezahlung der ärztlichen
Honorare nach einem mit der Organisation der Ärzte
Tirols vereinbarten Tarif.
Der Verband hat aber auch bei allen Aktionen,
lie zur Konzentration der Krankenkassen und Vervoll-
kommnung des Unterstützungswesens beitrugen, immer
ördernd mitgewirkt, und es ist vornehmlich dieser
Förderung zu danken, daß nun bei allen Verbands-
kassen der Anspruch der Mitglieder auf die Kassen-
leistungen, über das gesetzliche Ausmaß von
52 Wochen hinaus, nach einjähriger Versicherungs-
dauer auf 78 Wochen statutenmäßig festgesetzt wurde.
Aus diesem und den anderen vier Berichten der
lem Landesverbande angeschlossenen Kassen ist zu
»ntnehmen, daß sie alle, trotz der schweren finanziellen
Verhältnisse der Nachkriegszeit, ihr Bestes daran-
;etzten, um ihrer Aufgabe als Sozialversicherungs-
nstitute mit den zur Verfügung stehenden Mitteln
zerecht zu werden und den Beweis zu erbringen, daß
ie ihre Aufgabe richtig erfaßt und es verstanden
'1aben, die von den Mitgliedern in sie gesetzten
Toffnungen nicht zu enttäuschen.