zu bringen. Von hier aus — nämlich von dem in dem Bauwürdig-
keitsbegriff liegenden Selbstkosten- und Lohnproblem einerseits,
der Kapitalverzinsung und dem Rentenproblem anderseits — ist,
auch die soziale Frage zu beleuchten, die in der Bergwirtschaft
ganz anders liegt als in der Landwirtschaft.
Für ein System der Arbeitsteilung werden drei Ausgangsprinzipien
vorgeschlagen:
1. Das (erkenntnistheoretische) Polaritätsprinzip mit erlösender Ent-
spannung, also die heilige Dreiteilung im Aufbau der Wirtschaft (nach Pro-
duktion und Konsumtion mit vermittelnder Distribution) und nach den
Produktionsfaktoren: Objekt die Natur, Subjekt der Mensch und seine
Arbeit, Mittel das Kapital in Form des Kredits und der Technik.
2. Das (wirtschaftliche) Bewertungsprinzip im Spannungsbogen zwi-
schen Positiv und Negativ, zwischen Erzeugung und Verbrauch und das
Prinzip der Wertverteilung auf die Produktionsfaktoren Naturbesitz,
Arbeitswille und Kapitalkraft.
3. Das (politisch-soziologische) Humanitätsprinzip als Ausgleich zwi-
schen dem politischen und dem ökonomischen Mittel, zwischen Macht und
Masse, Besitz und Arbeit, Imperialismus und Sozialismus.
Nach diesen 3 Linien des Aufbaues der Wirtschaft und den 3 Linien der
Produktionsfaktoren gliedert sich für uns die allgemeine Wirtschaftslehre und
im besonderen die Bergwirtschaft in 18 Kapitel, deren innere Beziehungen in
horizontaler wie in vertikaler Richtung der folgenden Anordnung unschwer
zu erkennen sein werden:
PRODUKTION: ı. Verfügungs- 2, Betriebswirtschaft 3. Erwerbswirtschaft
rechte
DISTRIBUTION 4. Bewertung 5, Verteilung 6. Tauschmittel
KONSUMTION 7. Volkswirt- 8. Bevölkerung 9. Kapitalsbildung
schaft
NATUR 10, Lagerstätte
ARBEIT 13. Soziale
Schichtung
KAPITAL 16. Anlage u.
Technik
11. Inventur
14. Einkommen
17. Verzinsung
12. Geopolitik
15. Auskommen
18. Akkumulation