heit rückwärts drängen, Und darauf kommt es an, alles andere ist ‚neben-
sächlich, Die Ausschreitungen werden in dem Augenblick aufhören, in dem
man die Bauern befriedigt.
Heute hat man sich eine neue Theorie ausgedacht, man sagt, die Arbeiter
und Bauern verfolgen „enge egoistische persönliche Interessen‘, nicht die
Interessen der Allgemeinheit, daher muß man die Forderungen der werk-
tätigen Massen begrenzen, Für die Revo'ution ist das eine sehr gefährliche
Theorie, aus der schon mehrfach die Konterrevolution entstanden ist und
jetzt wieder in China entstehen kann, Was bedeutet sie? — Man schlägt
den Arbeitern und Bauern vor, sich auf die reine Politik zu beschränken
und auf ihre wirtschaftlichen Forderungen zu verzichten, d. h, man will in
Stadt und Land die alten sozialen Beziehungen unverändert lassen. Und
weiter, was ist schon dabei, wenn die Arbeiter- und Bauernmassen ihre so-
genannten „egoistischen'” Ziele durchsetzen? Sie bilden doch mehr als
90 Prozent des chinesischen Volkes, Und was ist dabei, wenn die Revolu-
tion die überwiegende Mehrheit des chinesischen Volkes befriedigt? Glaubt
Ihr denn, die Revolution wäre möglich, wenn die Massen nicht für ihre Inter-
essen kämpften? Man sagt, in erster Linie die Nation, dann die Klasse.
Was ist aber die Nation? Für uns ist sie im jeweiligen Land die erdrückende
Mehrheit der Bevölkerung, für die Bourgeoisie nur die besitzenden Klassen.
Wie man auch an die Frage herantritt, die Opposition gegen die „egoistischen‘
Interessen der Arbeiterklasse und der Bauern ist eine Opposition gegen die
Revolution, gegen das chinesische Volk.
In Verbindung damit möchte ich noch eine Theorie berühren, die Theorie
über die Unreife und die Kinderkrankheiten der Arbeiter- und Bauern-
bewegung in China, Diese Theorie hat sich in der letzten Zeit das Bürger-
recht erworben, man schreibt und spricht über sie, sie hat sogar einige chine-
sische Gewerkschaftsführer infiziert, Ich muß mich kategorisch gegen diese
Theorie aussprechen, ‚denn aus ihr ergibt sich eine für die revolutionäre
Arbeiterbewegung unannehmbare Praxis, Was bezweckt man? Was will
man damit sagen? — Die Arbeiter- und Bauernbewegung in China ist jung.
Das stimmt, Sind aber nicht auch die anderen revolutionären Organisa-
tionen jung? In China sind die Handelskammern die ä’testen Einrichtungen.
Daraus folgt aber nicht, daß ihre Politik für die werktätigen Massen annehm-
bar ist, Alle revolutionären Organisationen sind jung, darauf beruht ihre
Macht und Stärke. Scheinbar will man aber mit der Theorie etwas anderes
sagen, und zwar: die Arbeiter- und Bauernorganisationen stecken noch in
den Kinderschuhen, man muß sie bevormunden, sie ständig überwachen, man
muß sie reorganisieren, man muß andere Führer einsetzen usw. Da tut ein
energischer Widerstand not, Eine solche Tendenz ist gegen die revolutio-
nären Führer der Arbeiter- und Bauernorganisationen gerichtet, Ueberlassen
wir es doch den Millionen Arbeitern und Bauern selbst, die sich ihre Ver-
bände geschaffen haben, die Fehler zu korrigieren. Zwingt ihnen nicht
Führer auf, die ihnen fern stehen, die keinen Begriff haben von dem schweren
Leben und der schweren Arbeit der Bauern- und Arbeitermassen.
Nun noch eine Frage, die unsere Aufmerksamkeit verdient. Das ge-
fährlichste in der Zeit der Revolution sind die Schwankungen, die gefähr-
lichsten Leute während des Bürgerkrieges diejenigen, die die Revolution
mit der Konterrevolution versöhnen wollen, In Wuhan wimmelt es heute
von solchen Vermittlern, Es gibt Menschen, die derartige Vermittlungen
zu ihrer Spezialität gemacht haben, Sie sind bestrebt, die Wuhanregierung
zo