BILDER, DIE IN AMERIKA GEFALLEN UND WERBEND WIRKEN 5583
A Souvenir
of the American Hotel
Association’s Visit
to Heidelberg Castle
betitelte, und die als origineller Neujabhrsglückwunsch für
Amerika gedacht war
(With heartiest wishes
for a
Happy New Year)
zehn photographische Aufnahmen aus jenem Heidelberg-
Besuch der amerikanischen Hoteliers zusammen. Vier Bilder
aus dieser wirklich originellen Werbebroschüre gebe ich als
Musterbeispiele beziehungsweise für den Anschauungsunterricht
wieder. Sie vermitteln Anregungen. Sie können neue, wirkungs-
volle Ideen gebären helfen. Sie lehren, daß schließlich in jedem
Ereignis, welches aus dem Rahmen des Alltages fällt, Propa-
gandawerte und Werbemöglichkeiten schlummern, Diese ver-
borgenen Schätze müssen nur gehoben werden. Es gehört die
richtige Wünschelrute und der fähige Rutengänger dazu. Das
ist alles. Überflüssig erscheint mir, noch besonders darauf
hinzuweisen, daß mit originellen und sprechenden Bildern der
vorgeführten Art in allen Ländern, namentlich aber in Amerika,
bessere Werbegeschäfte zu machen sind, als mit photographi-
schen Wald-, Feld- und Wiesenaufnahmen des Dutzend-
durchschnitts. Photos, die überall und nirgends entstanden sein
können und keinerlei charakteristische Besonderheit oder
Eigenart haben.
Man wird nun vielleicht wiederum einwenden: Ja, Alt-
Heidelberg mit seiner reichen Fülle historischer Erinnerungen
und seinen landschaftlichen Reizen, mit seinem gefestigten
Weltruf hat es leicht, es kann aus dem Vollen schöpfen!
Das stimmt wohl und es stimmt doch nicht. Wenigstens
beweist es nichts. „Gelegenheiten“, die werbetechnisch aus-
gewertet werden könnten, lassen sich auch herbeiführen.
Irgend welche Anziehungskräfte besitzt schließlich jeder Ort
oder jedes Landschaftsgebiet, die Zusammenhang mit dem
Fremdenverkehr haben. Wir leben im Zeitalter der Politik
und des Sports. Beide liefern, in jedem Lande, fast täglich
Ereignisse aller Art, die interessieren und Propagandamaterial