Full text: Das Hotel- und Gastgewerbe

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DAS HOTEL- UND GASTGEWERBE 
Aachen, also an einem der bedeutendsten Badeorte Deutsch- 
lands mit starkem internationalen Verkehr. Vom Standpunkt 
des Hotelfachmannes aus sind besonders die Klagen über die 
unzureichenden Angaben in den offiziellen Hotelführern sowie 
über die Nichteinhaltung der darin angegebenen Preise beach- 
tenswert und wichtig. Aus langjähriger Erfahrung weiß ich, 
daß in gewissen Kreisen der Hotelbesitzer schon immer eine 
Abneigung gegen die Nennung fester Preise bestanden hat. Ich 
konstatiere die Tatsache, ohne die Gründe zu untersuchen 
beziehungsweise zu nennen. Aus dem Schreiben des Aachener 
Reisebureaus erfahren wir ganz authentisch, welche üblen 
Folgen für den internationalen Besuch Deutschlands entstehen 
müssen, wenn die Interessenten die gewünschten Angaben in 
den Hotelführern nicht finden. Schon der Name „Hotelführer“ 
sagt, daß das Buch dem Interessenten ein Wegweiser, ein 
Vademecum, sein will. Wie aber soll der „Führer“ diese Aufgabe 
erfüllen, wenn er auf dem heutzutage wichtigsten Gebiete, bei 
den Preisen, versagt? Noch schlimmer aber ist es, wenn die 
Preise wohl genannt sind, dann aber in der Praxis nicht einge- 
halten werden. 
Nun zu der anderen Seite des wichtigen Problems, nämlich 
zu den Klagen der Hotelbesitzer über gewisse Praktiken der 
Reisebureaus. Ein großer, internationaler Hotelbetrieb in einem 
der beliebtesten europäischen Reiseländer (nicht Deutschland) 
beklagte sich in einer Zuschrift über die Fülle von „Frage- 
bogen‘, die ihm von Reisebureaus und ähnlichen Institutionen 
zugehen. Zweck dieser Fragebogen sei, auf mehr oder weniger 
mühelose Weise „Geld zu machen“. Der Besitzer jenes Hotels 
teilte, in dem löblichen Bestreben, seine Kollegen vor Schaden 
zu bewahren, einige Fälle aus jüngster Zeit mit, die allerdings 
ein seltsames Licht auf die Praxis mancher Reisebureaus 
werfen. Das Peinlichste dabei ist, daß die unangenehmen 
Erfahrungen bei Firmen gemacht wurden, mit denen das Hotel 
teilweise schon in jahrelanger Verbindung stand und die ihm 
bisher als reell bekannt waren. 
Nach eingehender, wechselseitiger Korrespondenz hatte ein 
Gast zu einem festbestimmten Preis für längeren Aufenthalt 
Zimmer in jenem Hotel bestellt. Einige Tage vor der Ankunft 
erhielt der Hotelier von einem ihm bekannten Reisebureau, am
	        
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