Der Ausgleichsmechanismus des Devisenmarkts (internationales Zahlungs-Clearing) 9
Man sieht aus obiger Aufstellung, daß es für die Banken das Natürlichste ist,
ihre Soll-Engagements gegen ihre Haben-Engagements aufzurechnen, ihre Schulden
Jurch die hereinkommenden Devisen und Gutschriften zu decken, sodaß z. B. für
den „durchlaufenden Betrag‘, also die Summen, die links und rechts gleich hoch
sind, kein Valutarisiko besteht.
Soweit die Verrechnung in sich nicht zum Ausgleich führt, entstehen der
Bank Salden je für jede Währung; beispielsweise zeigt die obige Aufstellung für
Nlustration 3.
Gesamtes deutsches Devisen-Engagement am 16. X, 1927 mittags 12 Uhr.
(s hfl schw. Kr.
Deutsche
Bank
Disconto-
Gesellschaft
Reichsbank
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M. M. War-
burg & Co.
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Zeichenerklärung:
Bu > == horizontaler Ausgleich
® — — >= vertikaler #
1:1. 2:2. 3:3 usw. = Möglichkeit diagonalen Ausgleichs.
Franken einen Habenüberschuß zugunsten der französischen Freunde der Bank,
während das Gesamtgulden-Engagement einen Sollsaldo, also einen Überschuß
an Guldenforderungen über die Guldenschulden aufweist. Die Bank kann mit
diesem Guldenüberschuß ihre Frankenschuld bezahlen, wenn es sich nicht gün-
stiger stellt, am Berliner Markt ihre Gulden zu verkaufen und etwa fehlende Franken
zu kaufen, sodaß sie den Ausgleich der verschiedenen Währungssalden nicht mehr
im sich, sondern im Verkehr mit anderen Banken vornimmt. Diesen Ausgleich
der Banken untereinander zeigt die nächste Skizze. Vor jedem Konto dieser Skizze