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Einleitung.
Das Geldertragsstreben als Organisationsprin-
zip der Volkswirtschaft. „Glückauf“ Nr. 30. Juli
1929,
Kapitalbildung und Wohnungsbau, Zeitschrift für
Betriebswirtschaft. Heft 12. 1929.
Auslandskapital. Sparkasse 1. und 15. 12. 1999.
Börsenkapital und Konjunkturschwankungen.
Wirtschaftsdienst Nr. 3 vom 17. 1. 1950.
Grundlegend für die hier vertretenen Anschauungen
sind meine theoretischen Arbeiten „Grundsätze der
Volkswirtschaftslehre‘“, 2 Bände, 3. bzw. 2, Auflage,
Stuttgart 1922/23, und in kurzer Zusammenfassung „All-
gemeine Volkswirtschaftslehre“, 2. Auflage, Leip-
zig 1927. Ferner für die hier besonders interessierenden
Auslandsbeziehungen die Schrift „Vom Reichtum der
Nationen“, Karlsruhe 1925, wo die Fragen des inter-
nationalen Reichtumsausgleichs behandelt sind. —
Es ist mir bewußt, daß die hier besprochenen wirt-
schaftlichen Probleme der Kapitalbildung stark durch
politische Zwecke beeinflußt sind, innerpolitische so-
wohl wie außenpolitische. Aber man muß sich darüber
klar sein, daß politische Wünsche — oder sagen wir
vom Standpunkt des Politikers auch Notwendiskeiten —
ihre Grenze finden in den wirtschaftlichen Not-
wendigkeiten. Diese gehen auf eine genügende inlän-
dische Kapitalbildung, die nicht ohne weiteres durch
Kapitaleinfuhr aus dem Auslande ersetzt werden kann.
Wie diese Notwendigkeit sich geltend macht und, wenn
sie nicht beachtet wird, alle Kreise der Volkswirtschaft
in Mitleidenschaft zieht, das soll in den folgenden Ka-
piteln gezeigt werden!.
Freiburg i. B., im Januar 19530.
Robert Liefmann.
! Die Arbeit war Ende 1929 abgeschlossen, der Druck hat
sich infolge besonderer Verhältnisse verzögert.