Full text: Das Petroleumgebiet der galizischen Westkarpathen

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Gegen den Bach zu wird das Verflächen der eocenen Schichten sanfter, 
weiter aber wieder steil und zwar in der entgegengesetzten Richtung. Es 
ist also augenscheinlich, daß wir es hier mit einer kleinen, aber steilen Syn 
klinale zu thun haben, so daß man schon theoretisch auf das Vorhandensein 
der Ropianka-Schichten in dem äußeren Flügel dieser Synklinale schließen 
kann. 
Und in der That, wenn wir am Ende des Dorfes von der Straße 
links in die Schlucht ablenken, so befinden wir uns abermals im Terrain 
der ältesten Schichten dieser Gegend. 
Den tiefsten Theil der Schlucht nehmen die unteren Ropianka-Schichten 
ein, die sich hier in Gestalt der sogenannten echten Strzolka entwickeln. 
Auf eine große Ersteckung bilden harte, gebogene, grünlich graue, blättrige, 
von Kalkspathadern durchzogene Sandsteine Stufen, die anfänglich dasselbe 
Verflächen besitzen, wie die beschriebenen eocenen Schichten im Hangenden, 
und die später jedoch in 5 h fallen. Dieser Umstand entspricht unserer 
Voraussetzung vollkommen und findet seine Erklärung darin, dass die 
Schlucht des Baches sich keineswegs verquerend auf die Streichungs 
richtung, sondern gegen SW. erstreckt, sodaß wir dem Laufe des Baches 
folgend mit der Zeit den Gegenflügel der Synklinale und auf diese Art 
das oben angegebene Verflächen wieder finden müssen. 
Außer der echten Strzolka, findet man hier auch wenig mächtige, allein 
reich mit Raphta impägnirte, gelbliche ölführende Sandsteine. Es fehlt 
hier keineswegs an Raphtaspuren, wir haben viele derselben beobachtet. 
Trotzdem entwickelt sich hier kein Raphtabergbau, indem derselbe blos 
auf die oberen und östlichen Partieen des Bergzuges beschränkt ist, ob 
gleich dieses Terrain in dieser Beziehung gewiß eine besondere Beachtung 
verdient. 
Weiter oben beginnt die Strzolka mit den oberen Ropianka-Schichten 
zu wechsellagern, wir sehen, daß dunkle Sandsteine, ohne Krümmun 
gen und Kalkspathadern zu prävaliren anfangen, bis endlich die Strzolka 
gänzlich verschwindet und die oberen Ropianka-Schichten zu einer mächtigen 
Entwickelung gelangen. Dieselben zeigen eine Concordanz mit ihrem 
Liegenden und streichen 4—5 h, da wir hier gerade den linken Flügel 
der oft erwähnten Synklinale vor uns haben. Darauf zeigen sich die 
rothen Thone mit ihren charakteristischen, glasigen Sandsteinen und Rum 
muliten-Schichten. 
Hier befinden sich einige vom Herrn Wihckowski angelegte Schächte, 
deren Profil ganz regelrecht ist und die einen von vorne herein theoretisch 
zu bestimmenden Bau aufweisen. Alle Schächte durchteufen die rothen 
Thone, nachher Schiefer und plattige Sandsteine der oberen Ropianka- 
Schichten, wo in der Regel die ersten Naphtaspuren erscheinen, nachher echte
	        
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