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dingung der nicht gebundene, nicht abgeschlossene, mit allen
Staaten der Welt in freiem Wettbewerb stehende Rechts-
und Verfassungs-Staat ist; deren Lebenskraft dem Ringen
um die wirtschaftliche WeltmachtstelJung und um die von
aussen und innen bedrohte, finanzielle und wirtschaftlliche
Friedens- und Kriegsbereitschaft des Vaterlandes, sowie
dem Kampfe gegen eine oft übermächtige Konkurrenz auf dem
Weltmärkte gewidmet ist; Sie, deren Lebensluft die klare
und weite Atmosphäre freien Denkens und Schaffens bildet
und zu deren Lebensbedürfnis die internationale Arbeit
mit nationalen Zielen gehört. — Sie, meine Herren, kennen
nur und dürfen nur kennen eine Flagge und eine Parole,
die da lautet: Vorwärts! (Stürmischer sich wiederholender
Beifall, Händeklatschen.)
Und nun, meine Herren, auf zur Arbeit!
Ich erteile das Wort dem Präsidenten der Handelskammer
Hamburg, Herrn Max Schinekel.
Handelskammerpräsident Max Schinekel, Hamburg (mit
Beifall begrüsst):
Meine geehrten Herren! Wir alle, die wir uns hier ver
sammelt haben, sind Männer der Arbeit, und ich darf wohl ohne
Ueberhebung sagen, des intensivsten Teiles der Arbeit, die im
wirtschaftlichen Leben Deutschlands zu leisten ist; denn wir
arbeiten nicht nur für uns persönlich, sondern wir sind zugleich
die Arbeitgeber, die, sei es auf dem Gebiet der Industrie, sei
u es durch die befruchtende Tätigkeit des mobilen Kapitals in
Handel und Schifffahrt, Millionen vonMenschen Arbeitsgelegenheit
schaffen und den Wohlstand Deutschlands heben sollen. (Bravo.)
Was das heisst, angesichts der mancherlei Sorgen, die uns die i
nimmer rastende Maschine der sozialen Gesetzgebung auferlegt; *
was das heisst, angesichts des stetig wachsenden Wettbewerbs
auf dem Weltmarkt und ringsumher umgeben von feindlichen
Mächten ausserhalb und leider auch innerhalb der schwarz-
weiss-roten Grenzpfähle, das brauche ich hier in diesem Kreise
nicht näher auszuführen. (Beifall.)
Aber es ist kein Wunder, dass wir mit wenigen rühm
lichen, besonders dazu begabten Ausnahmen nicht nebenher
auch noch Berufspolitiker sein können. Nach den neuesten
Erfahrungen allerdings erscheint es wünschenswert, dass wir
lernen, uns auch mehr als bisher auf Parteipolitik zu verstehen.
' (Sehr richtig!) Wir sind zu arglos gewesen; (sehr wahr!) wir
haben bei den letzten Reichstagswahlen geglaubt, dass es sich
um die Bildung einer festen nationalen Mehrheit handele, und
wir haben unsere Stimmen jedem Kandidaten gegeben, wenn
er nur nicht dem Zentrum, den Polen oder den Sozial
demokraten angehörte. (Zustimmung.) Und jetzt müssen wir
erleben, dass die Führer derjenigen Partei, die sich selbst