Full text: Die wirtschaftliche Entwicklung und Lage der Elektrotechnik in der Schweiz

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elektr. Industrie, ln Jahresfrist ist der Preis um 60 d / 0 
gestiegen; die Hausse dauerte fort, bis es schliesslich 
zu einem Krache kam. Es stiegen ferner die Rohstoffe 
Zinn und Zink. Zink konnte nicht genügend produziert 
werden; die Preiserhöhung schwankte zwischen 10 bis 
55°/ 0 . Für altes Zink wurden unerhörte Preise bezahlt. — 
Bearbeitetes Kupfer, das in der Fabrikation von Leitungs 
drähten und Kabeln eine grosse Rolle spielt, erlitt einen 
weiteren Aufschlag. — 
Das Blei erfuhr ebenfalls eine stetige, aufsteigende 
Preisbewegung, ohne gross zu schwanken, und wies eine 
fast unglaubliche Spannung von nahezu 15 Mark pro 
Boppelzentner, vom Jahre 1895-1900 gerechnet, auf. 
Der grosse Verbrauch an Kautschuk und Gummi hatte 
einen Preisaufschlag von 15 °/ 0 zur Folge.“ 
Ebenso schreiben die Handels- u. Industrieberichte:*) 
„Bemerkenswert sind die Verschiebungen bezügl. 
Rohmaterial und Halbfabrikate; sie bestehen darin, 
dass verhältnismässig etwas mehr Halbfabrikate, d. h. 
Maschinenteile, als Roheisen u. s. w. bezogen wurde. 
Ferner hat eine kleine Verschiebung in den Bezugs 
quellen stattgefunden. Da nämlich die deutschen Werke 
mit Bestellungen überhäuft waren, wurden die Liefer 
fristen in einer Weise ausgedehnt, welche auch aut die 
Lieferung der fertigen Maschinen ungünstig einwirken 
mussten. Einzelne schweizerische Maschinenfabriken 
bemühten sich deshalb anderweitig um Rohstoffe und 
fanden sie in Frankreich unter günstigen Bedingungen 
und angemessenen Lieferfristen. Die angewohnte Preis- 
*) Berichte über Handel und Industrie, 1898 S. 125ff., 1899 
S. 103ff., 1900 S. 125ff.
	        
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