Lohnlisten.
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Kleinere Gruppenakkorde, welche innerhalb einer oder zwei Wochen
erledigt werden, wie dies z. B. in der Fräserei und Hobelei vorkommt,
werden bezüglich des Überschusses nicht einzeln verrechnet, sondern man
konstatiert den Gesamtakkordverdienst solcher Kolonnen und repartiert
den Gesamtüberschuß im Verhältnis des Zeitlohnbetrages. Haben z. B.
drei Fräser, die eine Kolonne bilden, zusammen im
Akkord M, 120,—
verdient und ergibt der Stundenlohn ,, 90,—
so sind zu verteilen M. 30,—
= 33%% von M, 90,—. Jeder der drei Fräser erhält also neben seinem
Stundenlohn noch 33%% Überschuß. Hat in der Kolonne ein Wechsel
in den Arbeitern stattgefunden, so muß dies natürlich berücksichtigt
werden.
Lohnlisten.
Um die wöchentlich verdiente und zu zahlende Gesamtlohnsumme
zu ermitteln, werden die einzelnen Verdienstbeträge in Lohnbücher
eingetragen. Hierbei werden die einzelnen Abteilungen (Meisterschaften)
für sich addiert und dann die Schlußsummen der einzelnen Abteilungen
zur Ermittlung der Gesamtsumme zusammengestellt.
Die Lohnbücher laut Formular 44 sind nur für das Lohnbureau
bestimmt. Sie sind für einen Monat, oder vielmehr für 4 resp. 5 Wochen
eingerichtet. Die Eintragung der Löhne geschieht nach Scheidung in Zeit
lohn- und Akkordlohnbeträge. Die gesetzlichen vom Arbeiter zu tragenden
Versicherungsbeiträge und andere Abzüge werden nur am Schluß der
letzten Woche des Monats verrechnet. Um für die Versicherungsbeiträge
einen Lohnbetrag ein^ubehalten und auch, um die Arbeit des Auszahlens
zu vereinfachen, werden nur die vollen Markbeträge zur Auszahlung
gebracht. Reicht der Pfennigbetrag für die gesetzlichen Versicherungs
beiträge nicht aus, so wird an jedem zweiten Zahltage, und wenn die
Löhnungsperiode 5 Wochen hat, außerdem am vierten Zahltage außer
den überschießenden Pfennigbeträgen noch eine Mark in Abzug gebracht.
Aber auch in der letzten Woche kommen die Pfennige nicht zur Auszahlung,
sondern werden auf die Liste des nächsten Monats vorgetragen und zum
Verdienst hinzugerechnet. Wie im Beispiel gezeigt wird, hat der Dreher
Albrecht in der ersten Woche des Monats März 1907 in 54 Stunden Jt 42,90
im Akkord verdient, wovon im M. 42,— ausgezahlt werden. Die zur
Auszahlung gelangenden Beträge werden auf der rechten Seite des Lohn
buches in die entsprechende Rubrik ausgeworfen. Ist der Verdienst der
letzten Woche, im vorliegenden Fall also der 4. Woche, auf der linken Seite
eingetragen, so werden zunächst die Verdienstziffern der 4 Wochen zu
sammengezählt in die Rubrik „Summa“ geschrieben. Zu diesem Gesamt
betrag werden die aus dem vorigen Monat übertragenen Pfennige gezählt
und das Ergebnis in Rubrik „Bruttoverdienst“ eingetragen. Von diesem
Brutto verdienst werden alsdann die bereits wöchentlich gezahlten Beträge,