Full text: Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten

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Staaten herbeizuführen. Inwieweit dies nach Lage der be 
stehenden Verträge tunlich ist, vermag ich nicht zu be 
urteilen. Jedenfalls waren die ursprünglichen Verträge 
zu einer Zeit abgeschlossen, in der weder Deutschland 
noch die Union politisch und ökonomisch die jetzige Welt 
stellung einnahmen. So wurde jenes sonderbare, bis in 
unsere Tage reichende Verhältnis geschaffen, dem nicht selten 
objektive Berichterstattung abgeht, und dessen charakte 
ristische Tendenz es zu sein scheint, durch Unterdrückungen 
oder Entstellungen in der Hauptsache solche Nachrichten 
weiter zu verbreiten, die oft nur auf den Schutz der Inter 
essen Englands abzielen. Sollte es richtig sein, daß die 
vorerwähnten Verträge in kurzer Frist ablaufen, so wird 
die Reichsregierung, davon bin ich durchdrungen, Mittel 
und Wege finden, um Wandel eintreten zu lassen. Die 
Fesseln müssen gelöst werden. Auf amerikanischer Seite 
dürfte man einsichtsvollem Verständnis und williger Unter 
stützung begegnen. . . . Ob und inwieweit es möglich sein 
sollte, den systematischen englischen Preßintrigen gegen uns 
und den kaum unterbrochenen und dann wieder beginnen 
den Hetzereien der Jingo-Blätter im Land wirksam zu be 
gegnen, vermag ich abschließend nicht zu beurteilen. Auf 
der einen Seite ist es bei allen diesen Leuten „Geschäfts 
sache“, auf der andern Seite liefern ihnen bedauerlicher 
weise viele unserer eigenen Organe ausgiebigen Stoff für 
tendenziöse Aufbauschungen und Sensationen. Und doch 
habe ich die Empfindung, daß manche günstige Korrektur 
für uns möglich wäre.“ 
Soweit meine damaligen Mitteilungen nach Berlin. An 
anderer Stelle komme ich in einem besonderen Abschnitt auf 
die Gestaltung der deutsch-amerikanischen Beziehungen in 
der Presse ausführlicher zurück. 
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