Full text: Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten

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Voranschlag zugestellte Denkschrift weise Selbstbeschränkung 
zur Grundlage des Programms der deutschen Ausstellungs 
abteilung gemacht hat. Soweit dies geschieht, ist dem 
nachdrücklichst beizupflichten; doch ebenso nachdrücklich 
möchte ich vor jeder Abweichung warnen. 
Daß der Herr Reichskommissar in seiner mittlerweile 
ergangenen Einladung zur Anmeldung für die Beschickung 
der St. Louis-Weltausstellung die gleiche Beschränkung 
nicht von vornherein hat walten lassen, vielmehr die 
leistungsfähigeren Produzenten aller Branchen mit aufge 
fordert hat, steht zu der amtlichen Denkschrift nur in 
scheinbarem Widerspruch. Von dem Herrn Reichskom 
missar konnte bei der Einladung keine Ausschließung an 
geordnet werden, sondern ihm liegt ob, das Maß der zu 
übenden Selbstbeschränkung erst dann zu bestimmen, wenn 
die innerhalb der vorgesehenen Frist — bis 1. April d. J. — 
erfolgten Anmeldungen gezeigt haben werden, für welche 
Zweige der deutschen Gewerbetätigkeit sich eine würdige, 
vollwertige, allgemeine und wirksame Vertretung erwarten 
lasse, und in welchen Zweigen technische oder nationale 
Gründe der erwähnten Art den Verzicht gebieterisch fordern. 
Der Herr Reichskommissar hat so klug wie zweckent 
sprechend gehandelt, in der Einladung von den hochge 
spannten Erwartungen zu sprechen, die in Amerika an das 
Auftreten Deutschlands auf der St. Louis-Ausstellung ge 
knüpft werden. Es war auch nicht unberechtigt, darauf auf 
merksam zu machen, daß es nicht ohne schädigende Rück 
wirkung auf die deutsche industrielle Position in den Ver 
einigten Staaten bleiben könnte, wenn die deutsche Abteilung 
nur ein unvollkommenes und lückenhaftes Bild des deutschen 
Gewerbefleißes böte. Die Unmöglichkeit, von sich aus eine 
Auswahl der deutschen Ausstellungsgruppen einfach zu ver 
fügen, zwang den Reichskommissar förmlich, gleichsam das
	        
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