Vorwort.
Eine Abhandlung über die Güterteilung, soll sie sich nicht in
allgemeinen Sätzen bewegen, bedarf der statistischen Stütze. Ich glaube,
das; das Grabfeld wegen seines rein agrarischen Charakters besonders
geeignet erscheint, als Grundlage für eine solche Untersuchung zu dienen.
Das Vorkommen der Naturalteilung wie der ungeteilten Übergabe auf
solch eng begrenztem Raum gab Veranlassung, die Ursachen dieser Er
scheinung zu erörtern. Daß die Verschiedenheit in der bäuerlichen
Erbfolge ans geschichtlicher Entwicklung beruht, nicht ans den Einfluß
des Gesetzesrechtes zurückzuführen ist, dürfte zur Genüge dargetan sein.
Man wird bei einer eventuellen gesetzlichen Regelung des bäuerlichen
Erbrechtes in Bayern auch diese Eiltwicklung berücksichtigen müssen.
Es sei mir an dieser Stelle gestattet, meinem hochverehrten Lehrer,
Herrn Geheimen Hofrat Professor Dr. Georg Schanz, der mich
zil dieser Untersuchung angeregt und mich bei der Durchführung der
selben tvirksam gefordert hat, meinen lvärnisten Dank auszilsprechen.
Dank sage ich ferner all den Behörden des Bezirkes Königshofen, die
mir in liebenswürdiger Weise über die agrarischen Verhältnisse Aus
kunft erteilteil und ihr statistisches Material ziir Verfügung stellten.
Königshofen im Grabfeld, im April 1905.
Der Verfasser.