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wvlle bestätigen das oben gesagte in treffendster Weise. Es betrug
nämlich in Millionen Jen:
Die Einfuhr
Die Ausfuhr
an Reis im Jahre 1902
17.7
6.6
1903
51.9
4.9
an Baumwolle im Jahre 1902
79.7
0.2
19C3
69.5
Selbstverständlich besitzt Japan neben den heute bereits kultivier
ten Landstrecken noch beträchtliche Ödländereien, welche in der Zukunft
zur Kultur — wenigstens teilweise — herangezogen werden können.
Über die kultivierten und unkultivierten Landflächen gibt die letzte amtliche
japanische Statistik folgende Aufschlüsse, wobei als Einheit Millionen
Cho gesetzt wurden.
Provinz
Gesamt
fläche
Ebene Land
flüchen unter
15 Grad
Gegenwärtig
kultivierte
Landflächen
Pro 100 ebene Landflächen
kultiviert | unkultiviert
Honshu
22.6
5.6
3.7
67
33
Shikoku
1.7
0.4
0.3
69
31
Kiushu
3.6
1.1
0.8
80
20
Hokkaido
7.8
2.3
?
?
?
Insgesamt
35.9
9.5
4.9
52
48
Ta die kultivierten Flächen des Hokkaido heute noch sehr gering
an Ausdehnung sind, so wurden sie in der obigen Zusammenstellung
unberücksichtigt gelassen. —
Obwohl man seitens der japanischen Regierung natürlich diese
unkultivierten Ländereien allmählich der Bebauung erschließen wird, so
hat mau jedoch auch zu bedenken, daß es ein unbeugsames Prinzip
der „warssin ok cultivation“ gibt, welches der Urbarmachung gewisser
Gebiete entgegensteht. Da nun Japan bereits 52°/ 0 seiner landwirt
schaftlich benutzbareil Fläche unter Kultur genonimen hat, und von beit
übrig bleibenden 48% eine gewisse Summe absolut unkultivierbaren
Landes in Abzug gebracht werden niuß, so erscheint es in Anbetracht
dessen durchaus nicht ungerechtfertigt, wenn auch die japanische Re
gierung eine Gebietsausdehnungspolitik tatkräftig iu die Wege leitet
Der moderne Staat bedarf eben, ganz seiner Entwicklung entsprechend,,
ein größeres und insbesondere auch ein fruchtbares Landgebiet, ohne
welches seine wirtschaftliche Selbständigkeit in Gefahr gerät infolge
Atemnot zu ersticken.