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Warenhäuser, von denen 2 je 3—4 Niederlassungen in verschiedenen 
Stadtgegenden besitzen, am Sonntag überhaupt nicht, wohl aber 
die kleineren Warenhäuser, in Charlottenburg und Schöneberg 
sämtliche Warenhäuser, und soweit uns Berichte vorliegen, auch 
die Warenhäuser in anderen Städten. Von den anderen offenen 
Verkaufsgeschäften haben in Berlin nur diejenigen, die von vor 
nehmem Publikum besucht werden, am Sonntag geschloffen, 
während die übrigen die Läden geöffnet halten, in der Peripherie 
der Stadt sowie in den Vororten ist letzteres fast durchwegs der 
Fall. In kleinen Städten ist für die offenen Verkaufsstellen 
Sonntagsarbeit im allgemeinen gebräuchlich, anscheinend auch in 
Geschäften, die vom sog. besseren Publikum besucht werden. 
Ziemlich ungünstig sollen die Verhältnisse in Posen sein, wo 
auch in den Kontoren die Sonntagsarbeit recht häufig vorzu 
kommen scheint. Ebenso wird uns aus Magdeburg und Stettin 
häufige Sonntagsarbeit berichtet. 
Aus einer Umfrage, die der Kaufmännische Verein für 
weibliche Angestellte zu Cassel unter seinen Mitgliedern ver 
anstaltete und an der sich 180 Gehilfinnen beteiligten, entnehmen 
wir, daß 35 keine Sonntagsarbeit zu verrichten hatten, 32 waren 
jeden 2. Sonntag im Geschäft, 5 jeden 3. Sonntag, 2 jeden 
4. Sonntag, 5 nur an den Sonntagen im Sommer bzw. im 
Winter, je 1 Gehilfin hatte jeden 3., 4. oder 6. Sonntag frei, ab 
wechselnd arbeiteten 2, „nach Belieben", unbestimmt 3. Die Dauer 
der Sonntagsarbeit für diejenigen, „die jeden Sonntag im Geschäft 
sein müssen", betrug bei 70 bis zu 2 Stunden, der Rest arbeitete 
4—5 Stunden, teilweise auch zur Kirchzeit. 
Daß die zulässige sonntägliche Beschäftigung durch die 
Rücksichtnahme auf die Kirchzeit in zwei Teile gerissen ist, wird 
allgemein als Übelstand empfunden, und zwar aus folgenden 
Gründen: 1. Da der Geschäftsschluß der ersten Hälfte der 
Befchäftigungszeit mit dem Beginn des Gottesdienstes zusammen- 
fällt, so ist es nur wenigen möglich überhaupt am Gottesdienst 
teilzunehmen. 2. Das Verbot der Beschäftigung während der 
Kirchzeit wird vielfach nicht innegehalten, sondern die Angestellten
	        
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