Full text: Die Untersuchung landwirtschaftlich und gewerblich wichtiger Stoffe

Pflanzenasohe. 
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letzt im Wasserbade, unter Zerteilung aller Klümpchen verdampft; die trockne 
Masse läßt man längere Zeit im Trockenschranke stehen, bezw. erwärmt im Luft 
bade, feuchtet sodann mit konzentrierter Salzsäure an und zieht mit Wasser aus. 
Die ungelösten Stoffe (Kieselsäure, Sand und geringe Mengen Kohle) werden auf 
einem vorher bei 110—120° getrockneten und gewogenen Filter — zweckmäßig 
gehärtetem Filter — gesammelt, mit heißem Wasser gut ausgewaschen, mit dem 
Filter bei 110—120° getrocknet und gewogen. Nach dem Trocknen läßt sich der 
Inhalt des Filters ziemlich vollständig von dem letzteren ablösen; er wird in einer 
geräumigen Platinschale mehrmals mit einer konzentrierten Lösung von kohlen 
saurem Natrium unter Zusatz von etwas Natronlauge ausgekocht, die Flüssigkeit 
durch dasselbe Filter filtriert, der Rückstand (Sand und Kohle) ausgewaschen, wieder 
hei 110° getrocknet und schließlich das Filter nebst der Kohle 1 ) verbrannt, so daß 
die sandige Masse für sich allein zurückbleibt. Die Kieselsäure wird aus der 
alkalischen Lösung wieder abgeschieden, indem man mit Salzsäure übersättigt, zur 
Trockne verdampft, einige Zeit im Luftbade erhitzt, den Rückstand mit etwas un 
gesäuertem Wasser auskocht und dem Gewichte nach bestimmt. 
Wenn man nur auf Kieselsäure + Sand einerseits und Kohle andererseits Rück 
sicht zu nehmen hat, kann man auch eben so zweckmäßig den Rückstand (Sand + Kiesel 
säure-)-Kohle) durch einen mit Asbest beschickten, getrockneten und gewogenen 
Goochschen Platintiegel filtrieren, nach dem Trocknen bei 110—120° wägen, glühen 
und wieder wägen; der Gewichtsverlust gibt die Menge Kohle an. Wollte man in 
solchem Falle auch Sand und Kieselsäure getrennt bestimmen, so müßte man den Rück 
stand im Tiegel wiederholt mit kochend heißer Lösung von Natriumkarbonat + Natron- 
la üge auswaschen. Auf diese Weise läßt sich aber die Kieselsäure kaum quantitativ 
aas dem Rückstand entfernen, wie denn überhaupt die Trennung der amorphen 
Kieselsäure von der kristallinischen (Sand und Quarz) — sei es durch Natrium 
karbonat + Natronlauge oder 10 °/ 0 -ige Natronlauge allein — nicht leicht und nicht 
ganz genau ist. 
Aus dem Grunde soll man, wie auch B. Tollens 2 ) rät, die zu untersuchen en 
Stoffe vor ihrer Veraschung tunlichst von Sand und Erde befreien, um nicht letztere 
berücksichtigen zu müssen. . . 
, Bei zu starkem Glühen der ohne Zusätze eingeäscherten Stoffe kann sich 
le icht ein in Salzsäure unlösliches Silikat bilden. Dieses muß dann mit Schwefelsäure 
Fluorammonium aufgeschlossen und der Rückstand von Sulfaten der salzsauren 
Maschen Gesamtasche minus (Kohlensäure + Sand + Kohle) 
& l t die Menge „Reinasche“. . . . , , Ko 
+ . Bie von den unlöslichen Stoffen abfiltrierte Flüssigkeit wird auf ein be 
stimmtes Volumen, z. B. 500 ccm gebracht; hiervon dienen aliquote Teile zu 
0 Senden Bestimmungen: . , of , n 
n . y) Zur Bestimmung von Eisenoxyd, Kalk und Magnesia usw. etwa 200 ccm 
■? e salzsaure Lösung wird annähernd mit Ammoniak neutralisiert dann mit 
Kmmoniumazetat versetzt, gelinde erwärmt und das ausgeschiedene phosphorsaure 
Eisen (PeP0 4 ) abfiltriert getrocknet, geglüht und gewogen Die Hälfte der ge- 
^nen Menge wird als „Eisenoxyd“ berechnet (vergl. S. 160). 
tta , J ) Die Menge der Kohle darf für 4-6 g Asche köchstens einige Zentigramm aus- 
machen; i st di« „„«fw« an bleiben in der Kohle selbst nach längerem Aus 
Menge der Kohle darf für 4 o ^ ^ Kohle selbst nach längerem Ans 
die Menge eine größere, so zurilck) infolgedessen die Bestimmung 
— ™ht Phosphorsäuro und alkalische Salze 
ungenau ausfallen kann. oa1 
2 ) Journ. f. Landwirtschaft 1902, 50,
	        
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