Full text: Die Untersuchung landwirtschaftlich und gewerblich wichtiger Stoffe

Vollmilch. Bestimmung des Fettes. 
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manchmal, aber ausnahmsweise, 1—2 Stunden. In solchen Fällen, wie überhaupt, wenn 
man ein genügend großes Wassergefäß hat, ist es zweckmäßig, die wohlverschlossenen 
Flaschen horizontal zu legen. 
Der nachstehende Apparat zur Bestimmung des spezifischen Gewichts der Ätherfett 
lösung (Big. 2601 ist wie folgt angeordnet: 
Das Stativ trägt mittels verstellbarer Muffe einen Halter für das Kühlrohr A, an 
dessen Ablaufröhren sich kurze Kautschukschläuohe befinden. Der Träger des Kühlrohres 
ist um die wagerechte Achse drehbar, so daß das genannte Bohr in horizontale Lage ge 
bracht werden kann. Zentrisch in dem Kühlrohr befestigt ist ein Glasrohr B, welches um 
2 mm weiter ist, als der Schwimmkörper des 
Aräometers, zu dessen Aufnahme es bestimmt 
ist. Um ein Verschließen des unteren Teiles 
durch das Aräometer oder ein Pestklemmen 
desselben zu verhindern, sind an dem unteren 
Ende drei nach innen gerichtete Spitzen an 
gebracht. Das obere offene Ende ist mittels 
eines Korkes zu verschließen. 
Das Aräometer C trägt auf der Skala 
der Bohre die Grade 66—43. welche den 
spezifischen Gewichten 0,766—0,743 bei 17,6° 
entsprechen. 
Im Schwimmkörper des Aräometers 
befindet sich ein in 1 / B Grade nach Celsius ge 
teiltes Thermometer, welches noch 1 /, 0 ° ab 
zulesen gestattet. An die verengte Ver 
längerung des B-ohres B, welches aus dem 
unteren Ende des Kühlrohres A hervorragt, 
ls t unten mittels eines kurzen Kautschuk 
schlauches ein knieförmig gebogenes Glas 
rohr D befestigt, welches durch die eine 
Bohrung eines konischen Korkstöpsels B geht; 
durch die andere Bohrung des letzteren geht 
gleichfalls ein Knierohr F mit kürzerem, 
senkrechtem Schenkel. Der Kautschukschlauch 
kann durch einen Quetschhahn zugeklemmt 
Werden. Das Stativ trägt gleichzeitig die 
drei Meßröhren für Milch, Lauge und Äther. 
Behufs Gebrauches taucht man den 
Eautschukschlauch b des unteren seitlichen 
AWaufrohres am Kühler in das Gefäß mit 
Wasser von 17,5°, saugt am oberen Schlauch b, 
's der Zwischenraum des Kühlers sich mit 
asser gefüllt hat, und verschließt, indem man 
’cnle Schlauchenden durch ein Glasröhrchen vereinigt. Man entfernt nun den Stöpsel der 
öchüttelflasohe, steckt an dessen Stelle den Kork E in die Mündung und schiebt das lang- 
8c henklig e Knierohr soweit herunter, daß das Ende bis nahe an die untere Grenze der 
Vtherfettschicht eintaucht, wie es durch die Zeichnung veranschaulicht ist. Nachdem man 
'-fen kleinen Gummiblasebalg an das kurze Knierohr P gesteckt und den Kork in der 
ttohre B gelüftet hat, öffnet man den Quetschhahn und drückt möglichst sanft die 
Kautachukbeutel G; die klare Ätherfettlösung steigt in das Aräometerrohr und hebt das 
. ra °nieter; wenn letzteres schwimmt, schließt man den Quetschhahn und befestigt den Kork 
Aräometerrohr, um eine Verdunstung des Äthers zu vermeiden. Man wartet 1—2 Minuten, 
Temperaturausgleichung stattgefunden hat, und liest den Stand der Skala ab. nicht ohne 
orher die Spindel in die Mitte der Flüssigkeit gebracht zu haben, was durch Neigen des 
nxerohrs am beweglichen Halter und durch Drehen an der Schraube des Stativfußes sehr 
Fig. 260. Soxhlets Apparat zur aräometrisehen 
Fettb estimmung.
	        
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