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Abfälle der Stärkefabrikation. — Stärkezucker und Stärkesirup. 
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1 qdm Fläche nmgerechnet. Zum Beispiel wurden auf einer Fläche von 
76.26,5 = 2014 qmm gezählt : 12 + 22 + 17 -j- 17 + 18 = = = 17, also auf 
1 qdm = 5 x 17 = 85 Stippen. 
Bei einer stippenreicheren Stärke wurden auf einer Fläche von 26,5.26,5 = 702 qmm 
pon 4.740 
gezählt: 53 + 49 + 53 + 33 + 49 = -g- = 47,4, also auf 1 qdm = — = 678Stippen. 
Die Art der Stippen stellt man in der Weise fest, daß man sie mittels 
einer angefeuchteten Nadelspitze herausnimmt, auf einen Objektträger bringt und 
mit einem Tropfen Natronlauge befeuchtet; hierdurch wird die Stärke gelöst, während 
der die Stippen verursachende Körper ungelöst bleibt und dessen Art und Herkunft 
mikroskopisch festgestellt werden kann. Oder man verfährt mit einer größeren 
Probe (25 g) wie bei Mehl nach S. 289. 
Mineralische Beimengungen zufälliger oder absichtlicher Art (Gips, 
Schwerspat, Calciumkarbonat, Sand) ergeben sich durch eine Bestimmung und Unter 
suchung der Asche oder auch z. B. für Sand nach S. 252. 
Über die Feststellung der Art der Stärke vergl. S. 288—323. 
V. Abfälle der Stärkefabrikation. 
Bei der Stärkefabrikation fallen noch ab die Schlammstärke bezw. der Stärke 
schlamm aus den Naoherzeugnissen und dasKeibsel oder diePülpe; erstere Ab 
fälle werden meistens in den Stärkesirupfabriken, letztere zur Fütterung verwendet 
(vergl. S. 258). 
Schlammstärke bezw. Stärkeschlamm wird im allgemeinen wie Stärke- 
milch oder feuchte Stärke (vorstehend S. 651) untersucht, Eeibsel undPtilpe auf 
Futterwert dagegen nach S. 258. Als besondere Bestimmung für beide Abfälle 
kommt nur die der auswaschbaren Stärke in Betracht. Die Art der Aus 
führung dieser Bestimmung ist in beiden Abfällen dieselbe; von der Schlammstärke 
verwendet man etwa 100 g, von der Pülpe bezw. dem Eeibsel je nach dem Wasser 
gehalt 500 oder 1000 g. Diese gibt man nach 0. Saare unter ständigem tüchtigen 
Durchrühren auf ein grobes Haarsieb oder in ein mit Drahtgaze No. 35 bespanntes 
Handsieb, dessen Boden in einen mit Wasser gefüllten Behälter (Eimer oder Schale) 
taucht; nachdem man alles durchgerieben hat, hebt man das Sieb heraus, läßt ab 
tropfen, taucht nochmals unter Umrühren ein, drückt dann die auf dem Sieb bleibende 
Masse aus und sammelt sie. Die gewonnene stärkehaltige Flüssigkeit wird darauf 
umgerührt und durch ein feines, mit Seidengaze bespanntes Sieb gegossen, die zurück- 
bleibende Faser nachgewaschen und mit dem ersten Eückstand vereinigt. Der Ge- 
samtrücktstand kann in einem Stück Seidengaze No. 15 ausgedrückt, getrocknet 
und gewogen werden. Die stärkehaltige durchgelaufene Flüssigkeit dagegen läßt 
man in dem Gefäß absitzen, gießt oder hebert die obere klare Flüssigkeit ab, 
sammelt den Bodensatz entweder in einer größeren gewogenen Schale (bei größeren 
Mengen) oder auf einem gewogenen Filter (bei kleinen Mengen), trocknet erst 
1 Stunde bei 50°, dann 4 Stunden bei 120°. 
Zieht man von der in den Abfällen nach S. 239 u. ff. bestimmten Menge Ge 
samtstärke die auswaschbare Menge Stärke ab, so erhält man die noch gebundene 
Stärke. 
Stärkezucker und Stärkesirup. 
1- Wasser. Etwa 5 g werden in derselben Weise wie die Zuckersäfte (S. 610) 
getrocknet. Oder man löst 10 g Stärkezucker bezw. -sirup mit Wasser zu 100 ccm,
	        
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