VI
Vorwort.
Social-Demokratie, jede wirkliche Abhilfe irgend eines Nothstandes
zu hintertreiben, u. s. w. handeln, blieben gänzlich unberührt und
unangefochten. Dagegen bemühten sich die Secundanten des
Herrn A. Hirsch, voran Dr. Dull, den Kampf von dem vorher
genau und klar abgesteckten Gefechtsfeld auf ein anderes Gebiet
überzuführen. Dr. Dulk richtete seine Waffen vorzugsweise gegen
das Christenthum. Der Agitator Dreesbach wollte die Versamm
lung glauben machen, daß nicht meine Schrift, sondern das
Thema „Christenthum und Socialismus" auf der Tagesordnung
stünde, ein Thema, bei welchem die Social-Demokraten in Läster-
reden wider das Christenthum gur eingeübt sind. Auch die übrigen
Secundanten nahmen fast ausnahmslos von dem Inhalt meiner
Schrift Umgang und zielten mit ihren Pfeilen gegen das Christen-
thum, gegen die Religion überhaupt, um schließlich meine Be
kämpfung der Social-Demokratie als einen Kampf pro domo
darzustellen und anzuschwärzen. Nehme ich noch hinzu, daß meine
Gegner, so oft ein ihnen unbequemer Zeuge aus ihren Schriften
meinerseits ihnen vorgeführt wurde, die Taktik befolgten, denselben
entweder ganz zu unterdrücken, oder doch seine Aussagen durch
allerhand Mittel unverständlich und dadurch wirkungslos zu
machen, so ist mein Unternehmen, meine sämmtlichen Zeugen in
einer besonderen Schrift unbehindert und ungeschmälert zum Wort
kommen zu lassen, hinreichend erklärt, und meine Arbeit, welche
die Social-Demokratie somit im Spiegel ihrer eigenen Presse
darstellt, ausreichend gerechtfertigt. Ich gebe diese Schrift als
ein Nachwort zur Disputation in der Stuttgarter i!iederhalle in
die Oeffcntlichkeit. Ihre Entstehung hat die Social -Demotratie
selbst provocirt. Denn ohne den Angriff des Social Demokraten
Ant. Hirsch wäre es mir wohl schwerlich je in den Sinn gekommen,
dieser an sich wenig erquicklichen Arbeit einige Wochen meiner
Zeit zu opfern.
Aber handele ich mit der Art und Weise, wie ich mündlich