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Abb. 17. Geologisches Profil durch das Amberger Juragebiet (Oberpfalz).
Längen 1: 45000; 5 fach überhöht.
[n der Gegend von Amberg durchzieht eine große Längsverwerfung das Jura-
zebiet. Die unteren Juraschichten und der undurchlässige Ornaten-Ton (in der
Mitte des Profils) sind an der Bruchlinie aufgebogen, wodurch im Südwesten
3ine Mulde entstanden ist, in der das durchlässige Weißjura-Gestein tief unter
lie Talsohlen reicht. Diese Mulde bildet ein großes Tiefenwasserbecken. Für
die Stadt Amberg wurde es durch zwei Brunnen (62 und 75 m tief) erschlossen.
von denen jeder rund 25 L/Sek. Wasser liefert.
streicht der Ornatenton an den Hängen aus. Das im darüberliegenden durchlässigen Gestein
angesammelte Grundwasser fließt in zahlreichen Schichtquellen ab. Infolge der starken
Zerklüftung des Kalk- und Dolomitgesteins macht sich jedoch der Wechsel von Nieder-
schlägen und Trockenheit verhältnismaßig bald am Quellenausfluß bemerkbar. Die Weißjura-
schichtquellen sind daher hinsichtlich ihrer Wassermengen großen Schwankungen unter-
worfen, namentlich die Überfallquellen an den äußeren Teilen des Gebirges, welche
in entgegengesetzter Richtung zur Schichtenneigung hervortreten. Naturgemäß folgt die
Grundwasserströmung zunächst der Schichtenneigung. Am höhergelegenen Wasserhorizont
des Gebirgsrandes können nur dann Quellen entspringen, wenn sich in den wasserführenden
Schichten so große Wassermengen angesammelt haben, daß sie diesen Horizont erreichen.
Diese sog. Überfallquellen fließen zwar bei hohem Grundwasserstande reichlich, gehen
aber beim Sinken desselben rasch zurück und versiegen bei längerer Trockenheit leicht.
Die eigentlichen Schichtquellen, welche in der Richtung der Schichtenneigung an den
Hängen zutage treten, sind diesen Schwankungen nicht in so hohem Maße ausgesetzt, da
'hnen im allgemeinen größere Einzugsgebiete zur Verfügung stehen als den Überfallquellen,
Der Umstand, daß sich das Wasser im verkarsteten Weißjuragestein rasch fortbewegen
kann, hat einen weiteren Nachteil. Während sich in normalen Zeiten der vom Wasser
mitgeführte Sand und Schlamm in den Spalten und Klüften absetzen kann, ist dies bei
stärkeren Regengüssen und bei der Schneeschmelze nicht immer möglich. Dann wird
nämlich auch der bereits abgelagerte Schlamm von dem die unterirdischen Gerinne
durcheilenden Hochwasser aufgewühlt. Dies führt zu unliebsamen Trübungen des Quell-
wassers. Verhindert oder wenigstens eingeschränkt werden diese Verunreinigungen des
Wassers dort, wo die Einzugsgebiete von ausgedehnten Waldungen überdeckt sind, da hier
das Niederschlagswasser im Waldboden nicht so rasch fortfließen kann und auch nur wenig
\oses Erdreich vorfindet, das es wegschwemmen könnte.
Unter der Sohle der Haupttäler liegt der wassertragende Ornatenton dort, wo die
Weißjuraschichten entweder durch tektonischen Einbruch unter die Talsohlen gekommen
sind (nördliches Gebiet) oder sich infolge der allgemeinen Schichtenneigung unter denselben
befinden (südliches Gebiet). Unter Haupttälern sind dabei jene Täler und Talstrecken ver-
standen, welche ständig Wasser führen und keine wesentlichen Wassermengen durch
Flußversickerung verlieren. Das ist aber nur dort der Fall, wo die Talsohlen bis ins Tiefen-