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nicht auszuscheiden, welcher Betrag des Effektenportefeuilles von der Bank
wieder lombardiert ist. Es wäre nun noch ein anderer Weg möglich, den
Weberl) und Kaufmann 2 ) beschritten haben, d. h. sowohl von den Wechseln,
als auch den Effekten einen bestimmten Prozentsatz als liquid einzustellen.
Bei der grossen Ungleichheit der innern Struktur der zu der Gruppe zählen
den Banken würde auch einem solchen, scheinbar genauem Vorgehen eine
ebenso grosse Willkür inne wohnen, wie wenn bestimmte Titel ganz auf
genommen, andere dafür ganz weggelassen werden.
So ist es wohl auch zu Vergleichszwecken besser, das Verfahren der
Nationalbank auch für unsere Gruppe zu akzeptieren; für den nicht
liquiden Teil des Wechselportefeuilles möge dann der liquide Bestand des
Effektenportefeuilles und der Debitoren Ersatz bieten, so dass vielleicht
die Gesamtzahlen ein besseres Bild liefern, als auf den ersten Blick ange
nommen werden könnte.
Für die Passiven fehlt fast in allen Bilanzen eine Scheidung in kurz
fällige und nicht kurzfällige. Schon beim Kapitel über die Obligationen ist
ausgeführt worden, dass dieser im allgemeinen grosse Posten gar nicht nach
seiner Fälligkeit spezifiziert ist. Deshalb begnügt sich auch die National
bank mit der Gegenüberstellung der leicht greifbaren Mittel zu den fremden
Geldern und den Verbindlichkeiten überhaupt. (Passiva minus eigene
Mittel.) Bei den Verbindlichkeiten überhaupt fehlen natürlich infolge
Mangel an Angaben in den Berichten die Giroverbindlichkeiten, ebenso
die Verpflichtungen für noch zu leistende Konsortialeinzahlungen.
So ergeben sich die Liquiditätsverhältnisse, wie sie in Tabelle IV
(Seite 109) zusammengestellt sind.
Für die Gesamtgruppe zeigt sich eine spürbare Verschlechterung der
Liquidität von 1906 bis 1910 von 33,6%, 31,0%, 29,8%, 29,7%, 29,4%,
der fremden Gelder und 31,3%, 28,9%, 27,2%, 27,7%, 27,6% der Ver
bindlichkeiten überhaupt; einzig das Jahr 1911 weist mit 30,2, resp. 28,0%
wieder etwelche Besserung auf.
Mehr sagt die zweite Zusammenstellung aus, die die gleichen Relationen
für die einzelnen Untergruppen pro 1906 und 1911 darstellt. (Tabelle V.)
Wir finden die schlechtesten Liquiditätsverhältnisse bei den kleinsten
Instituten mit einem Verhältnis pro 1911 von 14,2% der leicht greifbaren
Mittel zu den fremden Geldern und 13,7% zu den Verbindlichkeiten über
haupt. Am besten zeigt sich die Liquidität bei den grössten Instituten mit
41,4%, resp. 38,9%. Dieses Verhältnis erscheint in noch besserem Licht,
^enn man bedenkt, dass zu dieser Gruppe die grosse Handwerkerbank
q Weber, Depositenbanken und Spekulationsbanken, S. 234.
2 ) Kaufmann, Das französische Bankwesen, S. 308.