Full text: Zum Kampf um die wirtschaftliche Selbständigkeit des Klein- und Mittelbetriebes

INHALT 
Vorwort 
Forschungsinstitute für den industriellen 
Mittelstand 
Die Exportvereinigung im Fachgebiet 
Oegenwarts- und Zukunftsarbeit im Orossbetrieb 
Die Doppelstellung im Konsulatswesen 
Die Dringlichkeit sozialer Aufgaben 
Die Fabrikzeitung 
Zur Jugendbewegung 
Der Schutz der Arbeitswilligen 
Die Unsittlichkeit im Erwerbsleben 
Zeitgemässe Werkorganisation 
Konfessionelle Zerrissenheit im Mittelstand 
Das Mittelstandsproblem 
Schlusswort 
Anhang: Der Bürgerstolz, ein Orden 
Vorwort 
en Problemen der Zeit, den sozialen, wirtschaftlichen und geistigen, tritt 
der Einzelne in der Art gegenüber, die ihm durch seinen ihm eigen 
tümlichen Entwicklungsgang eigen geworden ist. Es ist ganz natürlich, 
wenn z. B. ein Ingenieur, der seinen beruflichen Bildungsgang mit der 
Kaffeekanne in der Hand, im blauen Kittel begonnen, der in der Schlaf 
stelle geschlafen und mit dem Werkarbeiter Freude und Schmerz geteilt, 
im Leseklub und im politischen Kampf mit ihm gestanden, auch dann, wenn er durch 
Wissen und Weltkenntnis gehoben, an die Führer im wirtschaftlichen Leben An 
schluss erreicht, doch in seinem Gefühlsleben und Gedankenrichtungen an seinem 
Entwicklungsgang und den tiefsten Eindrücken aus seiner Jugend gebunden bleibt, wenn 
er als Mensch sich selbst treu bleiben will. 
Die ungeheuere Kompliziertheit unseres Lebens in der Gegenwart, die unüberseh 
bare Vielgestaltigkeit unseres Erwerbslebens und der Lebensinteressen müssen es natur- 
gemäss zeitigen, dass alle die wichtigen Probleme, mit denen unsere Existenz sich selbst 
verbindet oder verbunden wird, von so ausserordentlich verschiedenen Richtungen an 
gegriffen werden. 
Wenn wir näher hinschauen, können wir ein Bild erkennen, einen grossen Urwald, 
von dem den Kindern des Volkes die Säge erzählt ist, dass in seinem Mittelpunkt 
riesige Schätze verborgen liegen. Die Schätze suchen nun die Menschen und kämpfen 
um sie. Und da sehen wir denn, wie sich strahlenförmig von allen Seiten, ohne dass 
der eine den anderen sieht, die Menschen Wege bahnen, um zu dem erträumten Glück 
zu gelangen. 
Aber es bedarf gar keines bildlichen Vergleiches. Wir erkennen auch ohne ihn die 
grosse Fremdheit der Menschen in Bezug auf die Lebensbedürfnisse der anderen. Wir 
erkennen so deutlich das Ueberwuchern der grossen Menschheitsideale durch den 
tugendlosen Wirtschaftsmenschen, durch die Ausstrahlungen des hochkapitalistischen 
Geistes, der nicht mehr frei ist, sondern unter einem Zwange steht und wütet und sich 
über jedes moralische Hemmnis hinwegsetzt. Wir bewundern als Kinder der Zeit die 
gewaltigen Schöpfungen des Kapitalismus, die Machtfülle der Riesentrusts, die Cyclopen- 
gestalten, die Milliarden in ihre Hände bringen, die nichts kennen als Erwerb, Geschäft 
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